Dormagen Reparierter Flügel kehrt in die Kulle zurück

Dormagen · Eigentlich ist der Steinway-Flügel, der 1990 für die Kulle angeschafft wurde, nur ein wunderschönes Instrument.

Und doch wurde er zwischenzeitlich zum Zankapfel und zum Spekulationsobjekt, nachdem ein hiesiger Klavierbauer die Reparaturkosten des insbesondere durch Klimaschwankungen in der Kulle in Mitleidenschaft gezogenen Instruments auf 40 000 Euro taxiert hatte. Was in Zeiten knapper Kassen beim ein oder anderen Kulturpolitiker die Idee reifen ließ, dass sich eine so teure Reparatur nicht lohne – ein Verkauf wäre sinnvoller.

"Gleich nach den ersten Verkaufserwägungen kamen Angebote per Telefon", erinnert sich Musikschulleiterin Bärbel Hölzing, die den Gedanken an einen möglichen Verkauf als "Schock" in Erinnerung hat. Dank weiterer Gutachten kam es nicht dazu: Der Kölner Klavierbauer Christian Schoke, autorisierter Steinway-Händler, schätzte die Kosten für eine Reparatur auf nur 10 000 Euro und erhielt den Auftrag. Ein Drittel der Kosten übernimmt Currenta.

Am Donnerstag wird das Instrument zurück aus der Werkstatt in die Kulle gebracht. Inklusive eines "Dampp Chasers" – das Klimagerät soll dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit bei konstant 50 bis 55 Prozent bleibt und sich das Holz nicht mehr verzieht. "Der Flügel ist komplett auseinandergenommen, gereinigt und überholt worden", sagt Bärbel Hölzing. Wie der Flügel klingt, kann schon am Mittwoch, 23. November, überprüft werden: Die Musikschule lädt zum "Willkommenskonzert" ab 18.30 Uhr in der Kulle. Es spielen Lehrer und Schüler Klassik und Jazz.

(NGZ/rl)
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