Dormagen Rekord bei Stadtranderholung erwartet

Dormagen · Voraussichtlich 850 Kinder und Jugendliche werden an den Ferienangeboten im Sommer teilnehmen, schätzt die Stadt. Eltern sollten ihre Kinder bald anmelden. Die Angebote haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt.

 Eine Szene aus dem vergangenen Sommer: In einer Ausbuchtung des Rheins üben Kinder unter Anleitung erfahrener Trainer des WSC Dormagen das Paddeln. Der Verein ist dieses Jahr wieder bei der Stadtranderholung dabei.

Eine Szene aus dem vergangenen Sommer: In einer Ausbuchtung des Rheins üben Kinder unter Anleitung erfahrener Trainer des WSC Dormagen das Paddeln. Der Verein ist dieses Jahr wieder bei der Stadtranderholung dabei.

Foto: Hans Jazyk

Die Stadtranderholung wird in Dormagen immer beliebter. Nutzten 2007 noch rund 600 Kinder die Möglichkeit, mehrere Tage am Stück unter Anleitung besonderen Aktivitäten nachzugehen, waren es im vergangenen Jahr 740. In diesem Sommer stehen 850 Plätze für die 5300 Kinder und Jugendlichen zwischen fünf und 13 Jahren zur Verfügung. Und Peter Deuß, Mitarbeiter des Kinder- und Jugendbüros des Dormagener Jugendamts, geht davon aus, dass alle Plätze auch belegt werden.

Dass die Stadtranderholung so populär ist, dürfte neben dem abwechslungsreichen Angebot mit mehreren anderen Faktoren zusammenhängen. So gibt es seit Jahren weniger Jugendpflegefahrten über ein oder mehrere Wochen, so Deuß. Zudem dürfte das Thema Betreuung in den Ferien für viele Eltern wichtiger geworden sein.

Das Angebot der Stadtranderholung hat sich in vergangenen Jahren gewandelt. War der Ursprungsgedanke, Kindern, die nicht verreisen können, schöne Sommerferien in der Heimat zu bieten, ist dieser Anlass heute eher in den Hintergrund getreten. "Viele Eltern, deren Kinder bei der Stadtranderholung sind, fahren vorher oder anschließend auch mit ihnen in den Urlaub", sagt Deuß.

Änderungen gab es auch bei den Beteiligten. Dominierten früher noch große Anbieter wie die Arbeiterwohlfahrt, sind es gegenwärtig eine Vielzahl Sport-, Kultur- und anderen Vereinen. Zehn beteiligen sich diesen Sommer und bieten 17 Aktionen an. Das beste Beispiel für den Wandel im Programm ist der Verein Atorka Regenbogen Stürzelberg, der mittlerweile schon zu den Etablierten zählt. Kinder können dieses Jahr aus sieben Angeboten von Atorka wählen – zum Beispiel eine fünftägige Veranstaltung rund um das Thema Indianer oder einem viertägigen Workshop "Abenteuer Neandertal". Ganz neu dabei ist dieses Jahr die Kunstschule Kunstoase. An drei Tagen lernen Kinder dabei mit Materialien wie Origami und Quilling zu basteln. Andere, wie die KJG Delhoven, zeigen die Heimat aus einer anderen Perspektive. "I heart Delhoven – Entdecke dein Dorf" lautet ihr Angebot.

Das Sportangebot hat ebenfalls traditionell einen hohen Stellenwert. So bietet der WSC Bayer Dormagen Paddeln und Sport am Bootshaus an, beim TSV Bayer Dormagen können Kinder das Sportabzeichen ablegen sowie Geländespiele unternehmen und beim Yachtclub Bayer Leverkusen können die Teilnehmer spielerisch das Segeln lernen. Für die Betreuung der Kinder bei den Veranstaltungen sorgen insgesamt 116 Betreuer. Die Teilnahmekosten liegen in den meisten Fällen unter 30 Euro. Jedoch können bei Ausflügen Mehrkosten entstehen. Bei manchen Angeboten ist auch Verpflegung mit enthalten.

Auch wenn die Stadtranderholung erst am 22. Juli losgeht, rät Deuß den Eltern dazu, bald ihre Kinder anzumelden. Dazu müssen sie sich an die jeweiligen Ansprechpartner bei den Vereinen wenden. Dass die Nachfrage groß ist, merkt Deuß daran, dass sich bereits im Januar die ersten Eltern bei ihm melden, obwohl zu diesem Zeitpunkt das Programm noch nicht feststeht.

(NGZ/rl)
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