Raphaelshaus in Dormagen Werkraum für Einzelförderung

Dormagen · Wie das Raphaelshaus die Corona-Maßgaben auch im Unterricht umsetzt. Vor gut einem Jahr wurde der neue Werkraum-Bereich eröffnet, der nun in der Corona-Krise neue Möglichkeiten eröffnet.

 Die Jugendlichen nutzen den Werkraum im Raphaleshaus einzeln.

Die Jugendlichen nutzen den Werkraum im Raphaleshaus einzeln.

Foto: Raphaelshaus

Bei der Eröffnung der beiden Werkräume vor gut einem Jahr strahlte Marco Gillrath, Direktor des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus, ganz besonders: Das sei der berühmte „Sechser im Lotto“, so nannte er die Zusammenarbeit mit den Finanzgebern. Denn die Gödde GmbH, ein Kölner Werkzeughandel-Unternehmen, und die von ihr geförderte Stiftung „Hoffmann Group Foundation“ investierten nicht nur 50.000 Euro in die Ausstattung der Werkräume, inklusive Sanitärbereich und neuem Fußboden, sondern kündigten an, mit weiterer Förderung des Personals nachhaltig für eine gute Nutzung der schmucken Räume zu sorgen. So konnte das Raphaelshaus im Februar 2020 einen Werkstattpädagogen einstellen, der zielgerichtete pädagogische Angebote für einzelne Kinder und Jugendliche oder Kleingruppen am Nachmittag anbietet. „Es war ein erfolgreiches erstes Jahr“, zieht Gillrath nun eine positive Bilanz trotz der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie.

Kinder und Jugendliche können dort beim Werken aktiv ihre Selbstwirksamkeit erleben – mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen, hat einen starken Heileffekt. „Wir sind sehr froh, die Werkräume zu haben“, so Gillrath. Anstatt der Gruppenangebote wurden die Einzelangebote noch stärker ausgebaut. „Zudem hat unser Werklehrer den Werkraum kurzerhand zum Klassenraum umfunktioniert, um ihn weiter nutzen zu dürfen“, schildert Gillrath die Anpassungen.

Insbesondere während des coronabedingten Lockdowns waren die beiden Werkräume ein Segen, um eine Gruppendurchmischung zu verhindern. Nachmittags fanden zusätzlich Einzeltermine statt. „Ich habe mich immer sehr darauf gefreut. Das war eine willkommene Abwechslung“, sagte Max.

Freude am Lernen soll vermittelt werden: „In den vergangenen Monaten haben wir noch deutlicher gemerkt, wie wichtig unsere Werkstätten für die Kinder sind. Zum einen als Rückzugsort zum Auftanken, andererseits als Raum für Kreativität und Selbstverwirklichung“ sagt Nicola Bleicher, Geschäftsführerin der Hoffmann Group Foundation. „Wir unterstützen genau solche Projekte, damit Kinder Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gewinnen und neue Perspektiven und Lebensfreude entdecken können.“

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