Projekte in Dormagen Das sind die Pläne des Kinderschutzbundes

Dormagen · Ehrenamtliche Kinderbetreuung und Schüler-Nachhilfe durch Schüler.

 Der Kinderschutzbund um Antje Pfister (M.) und Sabine Sehnem (r.), hier mit TSV-Vertretern, will sich weiter aktiv gegen Mobbing einsetzen.

Der Kinderschutzbund um Antje Pfister (M.) und Sabine Sehnem (r.), hier mit TSV-Vertretern, will sich weiter aktiv gegen Mobbing einsetzen.

Foto: TSV

Mit neuen und laufenden Projekten beschäftigt sich der Kinderschutzbund in Dormagen, um Kinder weiter zu stärken und Familien zu entlasten. Die beiden neuen Projekte beziehen sich auf konkrete Hilfe durch Ehrenamtler, wie Michael Dries, Vorstandsmitglied des Dormagener Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbundes, erläutert: „Wir wollen individuelle Nachhilfe von Schülern für Schüler mit Lernschwäche anbieten.“ Das sei bereits angelaufen, allerdings fehlen noch Helfer: „Da brauchen wir mehr Schüler, die anderen Schülern helfen wollen“, appelliert er an künftige Ehrenamtler.

Ganz neu ist das Projekt, ein Netzwerk mit ehrenamtlichen Kinderbetreuern aufzubauen, um Eltern, vor allem Alleinerziehende, zu entlasten: „Da suchen wir Damen ab 50 Jahren, die zwei bis drei Stunden in der Woche Kinder betreuen möchten“, beschreibt Dries. Dazu werde auch eine Fortbildung angeboten.

Seit 2010 läuft das sportmotorische Förderprogramm des Dormagener Kinderschutzbund-Ortsverband an drei Kitas (Rappelkiste, Villa Kunterbunt und Große Flohkiste). „Die TSV-Übungsleiter übernehmen die motorische Förderung, die über das Normale hinausgeht, was Erzieher leisten können“, erklärt Dries. „Leider bewegen sich Kinder immer weniger, dem begegnen wir mit einem Extra-Sportprogramm.“ Für 2020 ist das Projekt finanziell gesichert, auch wenn der Kinderschutzbund auf Spenden der Bevölkerung angewiesen ist.

Eine geringfügig beschäftigte pädagogische Mitarbeiterin kümmert sich seit März 2016 um Flüchtlingsfamilien, die sie betreut und bei Behördengängen u.ä. begleitet. Nach der Aufgabe der Unterkunft in Knechtsteden ist diese Integrationsarbeit nicht mehr standortbezogen.

Weitere Projekte sind die Kooperation mit dem TSV Bayer Dormagen beim Thema „Mobbing im Sport“ – der Präventions-Leitfaden soll auch anderen Vereinen zugute kommen, ebenso beim Projekt „Schweigen schützt die Falschen“ gegen sexuellen Missbrauch, ebenfalls mit Hilfs-Ratgebern.

Seit kurzem fördert der Kinderschutzbund, dessen Vorstand neben Dries Antje Pfister, Sabine Sehnem, Tanja Engwicht und Rainer Hinz angehören, das Projekt der ehrenamtlichen Sterbe- und Trauerbegleiterin Annette Höpfner-Tosetti, die Kindern hilft. „Kinder trauern anders als Erwachsene“, weist Dries darauf hin, dass der Kinderschutzbund bei Bedaf Gespräche vermittelt.

Weitere Infos unter 02133 86885802 und info@kinderschutzbund-dormagen.de.

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