Projekt in Dormagen Qualität der „Kö“ wird analysiert

Dormagen · Im Rahmen des Sofortprogramms Innenstadt hat die SWD große Pläne für 2022. Im zweiten Baustein des Projektes soll überlegt werden, welche Geschäfte Dormagen noch benötigt.

 Die Innenstadt soll im neuen Jahr analysiert werden.

Die Innenstadt soll im neuen Jahr analysiert werden.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Vor rund einem Jahr erhielt die Stadt Dormagen vom Land Fördergelder zur Stärkung der Innenstadt, nun, ein Jahr später, hat sich bereits einiges getan. „Konkret beinhaltet der Förderantrag der Stadt zwei Bausteine“, erklärt Michael Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen. Neben der geplanten Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen, um diese zu vergünstigten Konditionen an Interessenten weiterzuvermieten, soll ein aktives Leerstands- und Geschäftsflächenmanagement für eine Verbesserung der Attraktivität in der Innenstadt sorgen.

 „Das Projekt ist in diesem Jahr richtig gestartet, und wir sind es sehr intensiv angegangen. Unser Ziel ist, die Leerstände in der Innenstadt weitestgehend zu beseitigen“, so Bison. Dafür schließe man Verträge mit den Eigentümern der Ladenlokale, insbesondere mit jenen, die Probleme mit der Vermietung der Läden haben. Die Stadt mietet die Räumlichkeiten an und vermietet sie günstiger an interessierte Geschäftsleute. „In diesem Jahr haben wir 14 bestehende oder sich anbahnende Leerstände bearbeitet. Rund die Hälfte der Ladeninhaber haben Interesse an dem Projekt“, sagt Bison.

Bisher konnte im Rahmen des Projektes ein neues Geschäft in der Innenstadt angesiedelt werden: das Küchenstudio von Winfried Nelles. Sein Laden eröffnete vor wenigen Wochen an der Kölner Straße. Küchenbauer Nelles hat dank der Förderung seinen Firmensitz aus Bergheim nach Dormagen verlegt und erstmals in seiner über 20-jährigen Selbstständigkeit einen Showroom eingerichtet. „Ohne das Projekt wäre er wahrscheinlich nicht nach Dormagen gekommen“, meint Bison. Für 2022 laufen zudem bereits Gespräche für weitere mögliche Anmietungen.

Im kommenden Jahr wolle man außerdem den zweiten Projektbaustein starten. „Dabei geht es um die strategische Analyse der Innenstadt und der Ladenlokale. Ein externes Fachbüro wird die Leerstandsdaten und die Qualität analysieren“, beschreibt der SWD-Geschäftsführer. Im Rahmen dieser Analyse werde überlegt, welche Ketten oder Unternehmen in der Innenstadt fehlen und welche von der Stadt angesprochen werden können. „Zudem wird überlegt, welche Lagen auf der Einkaufsstraße priorisiert sind und ob die Straße umstrukturiert werden muss.“

Michael Bison ist zufrieden mit dem Projekt Sofortprogramm Innenstadt. Die Förderung durch das Land lohne sich. Für beide Projektbausteine beträgt der Fördersatz 90 Prozent. Bei Gesamtkosten in Höhe von 305.000 Euro ergibt sich eine finanzielle Belastung für die Stadt von rund 24.000 Euro.

(kiba)
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