Schützen in Dormagen Hackenbroicher Jungschützen müssen Altpapiersammeln aufgeben

Hackenbroich · Die Entscheidung ist ihnen nicht leicht gefallen, aber es blieb dem Jungschützen aus Hackembroich-Hackhausen letztlich nichts anderes übrig: Nach über 30 Jahren mussten sie das regelmäßige Einsammeln von Altpapier einstellen.

 Ein Gruppenfoto vor der Corona-Krise zum Abschied: die Jungschützen und Altpapiersammler.

Ein Gruppenfoto vor der Corona-Krise zum Abschied: die Jungschützen und Altpapiersammler.

Foto: privat

Anfangs noch mit der KJG auf dem Trecker durch das Dorf gefahren, sammelten die Jungschützen am Schützenplatz weiter. „Das taten wir auch im Krisenjahr 2009, obwohl wir keinen Gewinn erzielten.“ Vor 15 Jahren stieg die KJG dann aus.

Seit mehreren Jahren müssen die Container, die für die Altpapiersammlung benötigt werden, selbst bezahlt werden. In den letzten zwei Jahren sank der Papierpreis so stark, dass die Jungschützen bei ihrer Aktion sogar drauf zahlen. „Aus diesem Grund lohnt sich das Sammeln für uns nicht mehr“, sagte Jungschützenmeister Niclas Janssen. Das Altpapiersammeln war für die Jungschützen sehr wichtig, da sie sich mithilfe des Geldes ihre Aktivitäten selbst finanzieren konnten. „Darauf waren wir sehr stolz.“ So wurden die Getränke und das Essen für das Jungschützengrillen, für die Verpflegung während des Altpapiersammelns und während des Hubertus-Festes aus der eigenen Kasse bezahlt. Auch die Jungschützenfahrt alle zwei Jahre konnte so zum Großteil finanziert werden. Das Finanzielle stand dabei jedoch nicht an erster Stelle. Vielmehr ging es – auch zugübergreifend – um die Stärkung der Gemeinschaft und um das Miteinander. Durch die Sammlung haben sich die Jungschützen im Dorf präsentiert, sich am Dorfleben beteiligt und neue Mitglieder gewonnen. Janssen: „Wir möchten uns bei allen Bürgern für die Unterstützung in den letzten 30 Jahre bedanken“

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