Internet-Projekt am NGK in Dormagen So schützen Eltern ihre Kinder vor Pädophilen im Internet

Knechtsteden · Sich in Online-Spielen mit Gleichgesinnten zu messen, macht Spaß. Doch wenn Unbekannte mit ihnen chatten wollen, sollten Kinder und Jugendliche vorsichtig sein.

(Symbolbild)

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Foto: Bretz Andreas/Bretz, Andreas (abr)

Sich in Online-Spielen mit Gleichgesinnten zu messen, macht Spaß. Doch wenn Unbekannte mit ihnen chatten wollen, sollten Kinder und Jugendliche sehr vorsichtig sein: „Es ist eine beliebte Masche von Pädophilen, über solche Spiele mit Kindern Kontakt aufzunehmen“, sagt die RFH-Professorin Beate Gleitsmann.

Erst werden dabei scheinbar harmlose Nachrichten ausgetauscht, doch schnell wird es persönlicher, die Kinder würden aufgefordert, intime Details preiszugeben. Der vermeintliche Junge im gleichen Alter ist in Wirklichkeit aber ein Erwachsener mit kriminellen Absichten. „Auf keinen Fall Fotos oder die eigene Adresse schicken und niemals auf den Vorschlag eingehen, sich doch mal zu treffen“, warnt die Professorin.

Wenn Eltern vermuten, dass ihre Kinder mit Unbekannten chatten, sollten sie mit großer Sensibilität reagieren: „Verbote können dazu führen, dass die Kinder sich heimlich mit dem Chatpartner verabreden“, so ihre Befürchtung. Besser sei es, sich das Lieblingsspiel gemeinsam anzuschauen und darüber zu sprechen. „Kinder haben oft ein gutes Bauchgefühl dafür, dass an einer Situation etwas nicht stimmt“, diese Erfahrung hat Ellen Nötzel gemacht, Klassenlehrerin der 6e am Norbert-Gymnasium. Sie möchte ihre Schüler dazu ermutigen, sich an ihre Eltern, die Lehrer oder andere Erwachsene zu wenden, wenn sie in eine solche Situation geraten.

Auch bei der App TikTok bestehe die Gefahr des Cyber-Groomings: Die App gibt den Nutzern die Möglichkeit, kurze Videos, die sie singend und tanzend zeigen, aufzunehmen und online zu stellen. Was zunächst harmlos wirkt, kann ungeahnte Folgen haben: Pädophile tarnen sich als Jugendliche, bitten um weitere Fotos oder Videos und drohen dann mit Verbreitung, falls die Kinder nicht auf ihre Forderungen eingehen. Beweise für diese Form des Missbrauchs sollten anhand von Screenshots gesichert und an die Polizei weitergeben werden, die Privatsphäre-Einstellungen in der App überprüft werden. ce

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