Dormagen Preise für Eigenheime ziehen deutlich an

Dormagen · Vielfach wird für eine Immobilie ein Preis deutlich über der Experten-Bewertung bezahlt

 Die niedrigen Preise in Horrem gelten nicht für das Malerviertel.

Die niedrigen Preise in Horrem gelten nicht für das Malerviertel.

Die Preise für Eigenheime haben sich in Dormagen im vergangenen Jahr unterschiedlich entwickelt. Das Preisniveau für gebrauchte Reihenhäuser stieg um drei Prozent. Der häufigste Kaufpreis lag bei 195 000 Euro. "Damit sind diese Immobilien in Dormagen teurer als im Landesdurchschnitt von 159 000 Euro", sagte LBS-Gebietsleiter Ralf Höppe bei der Vorstellung der Zahlen. Neue Reihenhäuser kosteten erwartungsgemäß mehr. Die meisten Bauherren zahlten 250 000 Euro, das ist ein Anstieg von neun Prozent.

Die Broschüre "Markt für Wohnimmobilien 2013" mit allen Daten aus Dormagen und anderen deutschen Städten ist im LBS Kunden-Center, Walhovener Straße 1, erhältlich. Der bundesweite Trend ist auch in Dormagen klar erkennbar: Immobilien werden immer teurer. "Die Leute halten sich nicht an die Bodenrichtwertkarte", so Höppe, "die Kauf- bzw. Verkaufspreise liegen meist deutlich darüber." So war es bei ihm aktuell, wo ein Haus um 40 000 Euro teurer veräußert wurde als es bewertet worden war. "Im Moment ist es einfach heftig, der Markt ist allmählich überhitzt", sagt der Experte. Ein klarer Fall von Verkäufer-Markt: "Die Nachfrage ist deutlich höher als das Angebot." Reihenhäuser sind besonders für junge Familien interessant. Der günstigere Preis und die sofortige Nutzbarkeit machen sie zu einem beliebten Einstiegsobjekt. Gebrauchte freistehende Einfamilienhäuser kosten in Dormagen im Schnitt 65 000 Euro mehr als ein entsprechendes Reihenhaus. Bei den Preisen für erschlossene Baugrundstücke liegt Dormagen ebenfalls über dem Landesdurchschnitt von 184 Euro pro Quadratmeter. Lokal variieren die Preise von 180 Euro bis 320 Euro, der häufigste Preis lag bei 260 Euro. Konkret sieht das in Dormagen so aus: Wer in Delhoven oder Zons ein Grundstück kaufen will, muss am meisten auf den Tisch blättern. In der Regel zwischen 280 und 300 Euro pro Quadratmeter. Die niedrigsten Preise gibt es in Straberg, Hackenbroich und in Horrem (dort mit Ausnahme des Malerviertels): Der Quadratmeterpreis liegt laut Bodenrichtwertkarte bei 210 bis 230 Euro. "Auch wenn Immobilien weiter beliebt sind, steigen die Kosten für Eigenheime nicht spekulativ an", sagt Ralf Höppe. Positive Wirkung zeigen die niedrigen Zinsen und die Riester-Förderung.

(NGZ)
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