Dormagen Praxisnetz Dormagen unterstützt das Projekt "Hospiz macht Schule"

Dormagen · Mit 2000 Euro möchte das Praxisnetz Dormagen die Ausbildung von Ehrenamtlichen fördern, die sich in Dormagen für das Projekt "Hospiz macht Schule" und die Themen Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche engagieren. Das teilt Dr. Norbert Sijben, Pressesprecher des Praxisnetzes Dormagen, mit.

Personen, die sich mit diesen Themen innerhalb der Hospizbewegung befassen, benötigen neben den in der Hospizbewegung üblichen Ausbildungen zusätzliche Kenntnisse entsprechend dem Standard der Bundes-Hospiz-Akademie. Danach sind sie befähigt, sich für die Projektwoche "Hospiz macht Schule" zu engagieren. Dafür werden sechs Ehrenamtler benötigt, die eine Woche lang in einer Schulklasse den Unterricht gestalten und vermitteln, dass Leben und Sterben untrennbar miteinander verbunden sind. Das Angebot richtet sich bevorzugt an die Jungen und Mädchen aus den Klassen drei und vier.

Denn auch Kinder werden oft schon früh mit Tod und Verlust konfrontiert, sei es der Tod eines geliebten Haustieres, eines nahen Verwandten oder gar eines Mitschülers.

Die Schüler werden an fünf Tagen in kleinen Gruppen und im geschützten Rahmen betreut. Nur so ist gewährleistet, dass alle Teilnehmer ausreichend zu Wort kommen, Ängste äußern und Fragen stellen können.

Die Themenschwerpunkte werden altersangemessen vermittelt; sie beinhalten Werden und Vergehen-Wandlungserfahrungen, Krankheit und Leid, Sterben und Tod, es geht um Traurigsein, Trost und Trösten. Besonders bewusst gemacht wird auch das eigene Gefühl bei Krankheit. Eltern sind mit eingebunden und bekommen die Ergebnisse am Ende der Projektwoche präsentiert. Die Schüler sind von der Unterrichtswoche erfahrungsgemäß sehr angetan und können besser ihre Gefühle äußern. Das Projekt trägt in der Regel zu größerer Reife und zu mehr Menschlichkeit beitragen.

In Dormagen läuft das bundesweite Projekt bereits seit 2007 erfolgreich. Zu Gast war das Team der Hospizbewegung Dormagen bereits in Rheinfeld, in Delhoven, in Straberg, an der Salvator-Schule in Nievenheim und an der Erich Kästner Schule. Dr. Sijben meint: "Das Praxisnetz Dormagen möchte, dass dieses wertvolle Projekt weiter verbreitet und abgerufen wird. Eltern sollten die Schulen ihrer Kinder bitten, dieses Angebot der Hospizbewegung zu nutzen."

(NGZ)
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