Arzpraxen in Dormagen Angepasste Corona-Impfstoffe sind in Dormagen verfügbar

Dormagen · In Dormagenes Arztpraxen kann man die neuen Impfstoffe erhalten. Die Auslieferung der Vakzine an die Praxen läuft allerdings noch schleppend.

 Es gibt zwei neue, an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe.

Es gibt zwei neue, an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Seit kurzem sind die neuen, an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffe zugelassen. Auch in den Arztpraxen im Dormagener Stadtgebiet werden diese verimpft, allerdings wurde bislang weniger Impfstoff ausgeliefert als erwartet. „Wir haben Impfstoff bestellt, wissen aber nicht, wieviel zu Beginn der Woche kommt“, erklärt Bärbel Weber, Allgemeinmedizinerin mit Praxis in Delhoven und Vorsitzende des Dormagener Praxisnetzes. Geeignet sind die Impfstoffe für Auffrischungsimpfungen, wenn schon eine Grundimmunisierung erfolgt ist.

„Die Nachfrage ist jetzt auf jeden Fall schon da“, sagt Weber. Gerade ältere Menschen wären interessiert an einer Auffrischung, teils trotz erfolgter vierter Impfung im Frühjahr. Aber auch jüngere Menschen fragten nach dem erneuten Booster. „Wir bewegen uns Richtung Herbst, die Infektionen nehmen wieder zu“, so die Ärztin. Auch vor Corona schon bekannte, ganz „normale“ Infekte wie Scharlach, Magen-Darm-Infektionen, Hand-Fuß-Mund- oder Erkältungskrankheiten seien in den letzten Wochen vermehrt aufgetreten, auch weil vielerorts keine Masken mehr getragen werden. Während des Sommers sei die Zahl der Corona-Infektionen auch bei Patienten in Dormagen hoch gewesen, aktuell habe sie etwas abgenommen. Eine Empfehlung der Stiko (Ständige Impfkommission) zur Auffrischung mit den angepassten Impfstoffen steht jedoch noch aus. Für welche Gruppen und in welchem Abstand die Impfung empfohlen wird, sei noch offen.

„Aber natürlich impfen wir, wenn ein Patient das möchte“, sagt Bärbel Weber. „Ich würde das auch als sinnvoll erachten.“ Die Omikron-Variante, die derzeit vorherrschend ist, sei zwar ansteckend, führe aber bisher nicht zu vermehrten Krankenhausaufenthalten bei Patienten. Nichtsdestotrotz litten viele unter stärkeren Symptomen wie Fieber, Husten und Abgeschlagenheit. „Viele sind schon richtig krank“, sagt Bärbel Weber. Gerade für ältere Menschen und Risikogruppen, aber auch Menschen, deren Booster-Impfung schon länger als ein halbes Jahr zurückliegt, könnte eine Impfung ratsam sein. Am besten sei es, mit dem Hausarzt zu besprechen, ob und wann eine Impfung sinnvoll ist. Ende September/Anfang Oktober wird im Idealfall mit der Zulassung eines weiteren, auf die Variante BA.4/5 angepassten Impfstoffs gerechnet. Die aktuell verfügbaren neuen Vakzine sind auf die Varianten BA1/2 ausgelegt.

(mvs)
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