Dormagen Polizisten wurden bei Personenkontrolle verletzt

Dormagen · In der Nacht zu Sonntag hat ein Unbekannter auf einem Fußweg zwischen Gabriel- und Mittelstraße eine junge Frau überfallen und angegriffen. Die Frau erstattete Anzeige bei der Polizei, nachdem sie nach eigenen Angaben gegen 1.20 Uhr von einem Mann, der aus ein Gebüsch sprang, zu Boden gerissen worden war.

In ihrer Anzeige habe die Frau außerdem von "eindeutig sexuellen Handlungen" durch den Täter gesprochen, teilte die Polizei am Sonntag Abend mit. Die 20-Jährige konnte sich dann allerdings befreien und flüchten. Sie beschrieb den Täter als einen 35 bis 45 Jahre alten Mann, der etwa 180 Zentimeter groß ist und dunkle Haare hat. Sie bezeichnete ihn als "dünn" und gab an, er habe dunkle Kleidung getragen.

Die Polizei begann mit ihrer Fahndung noch in der Sonntagnacht. Gegen 2.30 Uhr trafen Polizisten in Zivil in der Nähe des Tatortes an der Industriestraße auf einen Mann, auf den die Beschreibung der überfallenen Frau passte.

Die Beamten gaben sich als Polizisten zu erkennen, nannten den Grund für die Kontrolle und wollten die Personalien des Mannes feststellen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Aufforderung sei der Betroffenen nicht nachgekommen. Stattdessen habe er die Polizisten attackiert und bei deren Versuch, ihn festzuhalten, erheblichen Widerstand geleistet.

Die Auseinandersetzung habe in unmittelbarer Nähe des Wohnortes des Mannes stattgefunden. Familienangehörige seien dazugekommen und hätten sich den Angriffen auf die Polizeibeamten angeschlossen. Ein Polizist wurde massiv bedroht und angegriffen. Er gab einen zuvor angedrohten Warnschuss in die Luft ab.

Auch als weitere Polizisten zur Verstärkung eingetroffen waren, beruhigte sich die Lage vorerst nicht. Erst durch den Einsatz eines Polizeihundes konnte der 38-Jährige Tatverdächtige fixiert und festgenommen werden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Der 38-Jährige erlitt Verletzungen, die in einem Krankenhaus ambulant behandelt wurden. Es wurden außerdem Polizeibeamte verletzt. Nach ihrem Einsatz seien sie nicht mehr dienstfähig gewesen, so die Polizei-Pressestelle.

"Es handelte sich um eine ganz normale Überprüfung im Rahmen der Fahndung", betonte Polizeipressesprecher Hans-Willi Arnold am Sonntag gegenüber der NGZ.

(NGZ)
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