Dormagen Polizei erwischt 1000 Temposünder auf Autobahn 57

Dormagen · Auf der A57 hat die Polizei im Rahmen von Tempokontrollen 1000 Verkehrssünder geblitzt. Der Schnellste wurde mit 136 Kilometer pro Stunde gemessen.

A57: Chronik der Ereignisse
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Ein Monat und zwei Tage sind vergangenen, seitdem Landesverkehrsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) die Behelfsbrücke auf der A 57 freigegeben hat. In dieser Zeit hat die Polizei 1000 Autofahrer geblitzt, die zum Teil deutlich zu schnell im Bereich der Brücke unterwegs waren. Der Schnellste wurde mit 136 Kilometer pro Stunde gemessen. Er bekommt mindestens 440 Euro Geldstrafe, vier Punkte in Flensburg und zwei Monate Fahrverbot.

Derart "rücksichtsloses Verhalten" ist laut Polizeisprecher Michael Baum allerdings die Ausnahme. "Die meisten Menschen fahren diszipliniert und unauffällig", sagt Baum. Einige Hundert Meter vor der Brücke müssen Autofahrer das Tempo auf 80 km/h drosseln, unmittelbar davor und darauf auf 60 km/h. Grund ist die deutlich verengte zweispurige Fahrbahn.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben bislang an sieben Tagen die Geschwindigkeit kontrolliert, insgesamt 24 Stunden. Dazu haben Beamte ein mobiles Radargerät auf der Raststätte Nievenheim (Fahrtrichtung Köln) aufgestellt. Nach Eröffnung der Brücke am 4. April sei zunächst im Abstand von zwei Tagen geblitzt worden, berichtet Baum. Vom 18. bis 28. April gab es keine Kontrollen. "Der Effekt nutzt sich mit der Zeit ab", sagt der Polizeisprecher. Allzu schnell offenbar aber nicht: Als die Radarfalle zuletzt am 29. April wieder auf der Raststätte stand, löste das Gerät innerhalb von fünf Stunden 300 Mal aus.

Die Polizei begründet die Kontrollen mit erhöhter Unfallgefahr. "Wir haben die Stelle im Blick", sagt Baum und kündigt weitere Aktionen in unregelmäßigen Abständen an. Steigt die Zahl der Temposünder an, gibt es auch wieder mehr Geschwindigkeitsmessungen.

Bislang ohne Erfolg ist die Fahndung nach den Brandstiftern, die für die Massenkarambolage auf der A 57 in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar verantwortlich sind. Die Ermittlungen dauern an.

(NGZ/top/jco)
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