Sanierungen in Dormagen Politik vertagt Diskussion über „Zukunftsplan Schule“

Dormagen · Ein schriftlicher Hilferuf hat die Fraktionen im Stadtrat erreicht. Absender: Alois Moritz, Rektor der Realschule in Hackenbroich.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Wolfram Kastl

Ein schriftlicher Hilferuf hat die Fraktionen im Stadtrat erreicht. Absender: Alois Moritz, Rektor der Realschule in Hackenbroich. Er appelliert an die Politiker, dass an der Schule „dringend und zeitnah“ Raummodule für Gruppen- und Differenzierungsräume bereitgestellt werden. Eigentlich war die Sanierung und die Erweiterung der Schule im Rahmen des ÖPP-Projektes vorgesehen, wie überhaupt das Schulzentrum. Moritz: „Im Rahmen des Vorhabens ÖPP wurde festgestellt, dass unsere Schule dringend und umfangreich baulich erweitert werden muss.“

Wie es mit dem riesigen Sanierungsprogramm an den städtischen Schulen (geschätztes Volumen mindestens 159 Millionen Euro) weitergeht, ist derzeit unklar. Eine große Diskussion oder Entscheidung gab es im Eigenbetriebs-Ausschuss am Dienstag Abend nicht, das Thema wurde auf Antrag von Claudia Raidelet (Grüne) aufgrund von Beratungsbedarf vertragt. Meinungen und Positionen gibt es gleichwohl schon jetzt. Für Carola Westerheide, schulpolitische Sprecherin der CDU, ist ein (Zukunfts-)Plan notwendig, damit Schulen Planungssicherheit haben. „Es muss sicherlich eine Prioritätenliste geben.“ Im Vordergrund stehen viele Fragen: „Nehmen wir uns Gebäudeteil für Gebäudeteil vor oder packen wir Schulen ganz an? Wie sieht es eigentlich mit der Entwicklung der Schülerzahlen aus, wovon Raumbedarfe abhängen? Wenn wir alle Raumwünsche der Schulen erfüllen, reicht das dann für die nächsten zehn Jahre oder länger?“ Für Westerheide ist klar, dass unterschiedliche Szenarien durchgespielt werden müssen.

An einen „Königsweg“ glaubt auch Andreas Behncke nicht. Der Fraktionsvorsitzende der SPD ist aber der Überzeugung, dass bis zum Sommer eine Entscheidung darüber gefallen sein muss, wie das Thema Schulsanierung grundsätzlich angegangen wird. Wo dringender Bedarf ist, sollte die Schule gesondert betrachtet und von einem Generalunternehmer saniert werden, so Behncke. „Die anderen kommen in einen ,Zukunftsplan’, und werden anhand einer Prioritätenliste abgearbeitet“, schlägt er vor. Er hält den Zeitplan für „ambitioniert“, dieses bis zur Juli-Sitzung des Rates politisch abzustimmen. „Wir müssen besonnen vorgehen“, sagt er. Auf Einvernehmen setzt auch die schulpolitische Sprecherin der SPD, Birgit Burdag: „Wir müssen alle in einem Boot haben.“ Ein Masterplan wäre gut, der auch besagt, wie viel Geld im Jahr für die Sanierung ausgegeben wird.

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