Dormagen Politik fordert günstigen Wohnraum für alle Dormagener

Dormagen · Die Forderung aus Reihen der Politik war unmissverständlich: Das Wohnungsbauprogramm, das die Stadt jetzt zeitnah und mit hoher Priorität auflegen will, muss auch Dormagenern zu Gute kommen, die eine öffentlich geförderte Wohnung suchen.

Das war der Tenor in der Sitzung des Hauptausschusses, in der Erster Beigeordneter Robert Krumbein die verschärfte Situation auf dem heimischen Wohnungsmarkt darstellte, die vor allem durch den Zuzug von Flüchtlingen entstanden ist.

Tim Wallraff, Fraktionsvorsitzender der Grünen, forderte, die Frage des sozialen Wohnungsbaus getrennt von der Flüchtlingsthematik zu betrachten: "Es geht darum, dass wir insgesamt bezahlbaren Wohnraum in Dormagen haben. Es geht dabei um alle Dormagener." André Heryschek (CDU) argumentierte in die gleiche Richtung, er sagte: "Die einheimische Bevölkerung darf nicht vergessen werden. Es muss zudem eine weiterhin gesunde Durchmischung bei Baugebieten geben." Darauf müsse mit Blick auf das nächste große Areal im Malerviertel geachtet werden.

Bürgermeister Erik Lierenfeld erklärte, dass es eine "Grundsituation" mit wohnungssuchenden Dormagener gebe, die aber nicht so gewesen sei, dass großteilig Geschosswohnungsbau hätte betrieben werden müssen. Durch den Zuzug von Flüchtlingen gebe es nun eine andere Gesamtthematik. Die Verwaltung wird auf Wunsch der Grünen die Einkommensgrenzen für öffentlich geförderte Wohnungen vorstellen. Beim Bau von möglicherweise mehreren hundert Wohnungen in den nächsten Jahren spielen die Fördermittel des Bundes bzw. Landes eine zentrale Rolle, die über den Rhein-Kreis Neuss die Kommunen erreichen. Lierenfeld will in der nächsten Sitzung der Bürgermeister beim Rhein-Kreis abfragen, mit welchen Mitteln Dormagen rechnen könne.

(schum)
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