Pläne und Angebote So sieht die Kita-Betreuung in Dormagen aus

Dormagen · Es gibt 2538 Betreuungsplätze für Kinder in Dormagen, davon 227 in der Tagespflege. Bisher stehen genügend Plätze zur Verfügung.

Der Anspruch ist hoch: „Wir wollen jedem Kind einen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen“, so fasst der Erste Beigeordnete Robert Krumbein Mitte November die Aufgabe der Stadt zusammen. „Das gelingt uns bisher auch, trotz großer Zuzüge und geänderter Ansprüche“, weist er darauf hin, dass das Team des städtischen Familienbüros um Elisabeth Gartz, die die Tagesbetreuung für Kinder koordiniert, bisher in jedem kritischen Fall eine Lösung gefunden hat.

In Dormagen gibt es im Kindergarten-Jahr 2019/20 insgesamt 2537 Plätze, davon 227 in der Tagespflege. Rund ein Drittel der Kinder unter drei Jahren wird bei Tageseltern betreut. Zu den 204 Betreuungsplätzen in der Tagespflege kamen 23 neue Plätze hinzu. Für die rund 1750 Kinder über drei Jahren stehen 1780 Plätze zur Verfügung. „Diesen leichten Überschuss brauchen wir auch, um Neu-Dormagenern auch eine Kita-Betreuung anbieten zu können“, so Krumbein. Neu hinzukommen 64 Plätze, davon mit 49 Plätzen der Großteil im U3-Bereich.

Seit Oktober 2015 arbeiten Eltern und Kitas in Dormagen mit dem Online-Vormerksystem „Kita-Navigator“. Bis ein halbes Jahr vor der gewünschten Aufnahme zum neuen Kita-Jahr, das immer am 1. August startet, können Eltern ihre Wunsch-Kita auswählen und ihr Kind vormerken lassen. Also noch bis zum 31. Januar für einen Start zum neuen Kita-Jahr 2020 (Siehe: „In fünf Schritten zum Kita-Platz“).

Da keine Obergrenze eingeführt ist, können die Eltern zwar mehrere Kitas angeben, allerdings haben sie dadurch auch keinen Platz sicher, da es dann auf das persönliche Kennenlernen in der Kita ankommt – und sie blockieren andere Plätze für andere Kinder. „Die Auswahl Ihrer Wunschkitas, Kindertagespflege sollte so gestaltet werden, dass ein Platzangebot von Ihnen auch immer angenommen werden kann“, heißt es beim Kita-Navigator. Durch Mehrfachnennungen kommt es immer wieder zu dreistelligen Zahlen von nicht vermittelten Kindern, die sich bisher meist als Dopplungen herausgestellt haben. Oder die Eltern, die es anders organisieren können, verzichten noch auf eine Betreuung, um auf einen Platz in ihrer Wunsch-Kita zu warten. Denn das gibt Krumbein zu bedenken: „Wir können nur eine Betreuung ermöglichen, nicht unbedingt die Wunsch-Kita im Wunsch-Stadtteil.“

Um mit der Prognose der steigenden Einwohnerzahlen Schritt zu halten, hat die Stadt Dormagen geplant, bis 2023 insgesamt 519 neuen Plätze in Kitas und Großtagespflegestellen zu schaffen. Wegen Verzögerungen bei Bauprojekten um einige Monate ging der Erste Beigeordnete im November bereits davon aus, dass sie „hoffentlich bis zum Kitajahr 2023/24 umgesetzt werden können“. Trotz der Verzögerungen „bin ich zuversichtlich, dass wir weiterhin allen Eltern einen Betreuungsplatz für ihre Kinder bieten können“, betonte Krumbein auf Nachfrage unserer Redaktion. Wegen der zahlreichen Bauprojekte und der weniger als geplant genehmigten Stellen für den städtischen Eigenbetrieb, der die Bauten koordinieren soll, steht noch nicht fest, ob die geplanten Projekte alle im gesteckten Zeitrahmen umgesetzt werden können. „Alle momentan laufenden Bauprojekte werden einer Gesamtschau unterzogen“, sagte Stadt-Pressesprecher Max Laufer über städtische Projekte.

In diesem Jahr soll eine Großtagespflege im Awo-Haus in Zons an den Start gehen. „Da hoffen wir, im Februar 2020 erste Kinder aufnehmen zu können“, sagte der Erste Beigeordnete. Bis August 2020 soll die Kita „Märchenwald“ in Delhoven mit 26 U3- und 44 Ü3-Plätzen starten. Der Träger, das Evangelische Sozialwerk Dormagen, geht von einem Einhalten des Zeitplans aus. Dann sollen die beiden nur für ein Jahr gemieteten Raummodule in Hackenbroich zurückgebaut werden.

Für August 2021 plant die Stadt mit der Eröffnung des Neubaus der sechsgruppigen Kita an der Haberlandstraße – für 98 Kinder. Die Diakonie plant einen Kita-Neubau an der Bismarckstraße in Nievenheim mit 70 neuen Plätzen, dafür würde die Kita an der Neusser Straße mit 64 Plätzen geschlossen. Auf dem alten Stürzelberger Sportplatz soll eine Kita mit 70 Plätzen entstehen: „Wenn wir Anfang 2020 einen Träger finden, danach einen Investor, hoffen wir, im August 2022 dort die Kita zu eröffnen“, so Krumbein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort