Motivgrammofone treffen auf Drachenkunst Außergewöhnliche Kombination in einer Sonderausstellung in Dormagen

Dormagen · Bei einer Ausstellung im Phono+Radio-Museum in Dormagen trafen „Motivgrammofone auf Drachenkunst“. Zwei Künstler präsentierten ihre Werke bei einer Sonderausstellung.

 „Motivgrammofone  trifft Drachenkunst“: Die Eröffnung der   21. Sonderausstellung des Internationalen Phono+Radio-Museum.

„Motivgrammofone  trifft Drachenkunst“: Die Eröffnung der   21. Sonderausstellung des Internationalen Phono+Radio-Museum.

Foto: Phonomuseum

„Ganz im Zeichen der Kunst“ lautete am Sonntag ein Motto in der großen Halle des Phono+Radio-Museum in Dormagen. Dabei wurde das beeindruckende Lebenswerk zweier Aussteller präsentiert.

„Endlich“, so klang es erleichtert bei den Besuchern, „hat die lange Pause seit dem Vorjahr ein Ende.“ Sie können sich wieder über Ausstellungen und Veranstaltungen freuen. Und ein solches Event für die Augen und die Ohren und von ganz besonderem Zuschnitt lief am Sonntagnachmittag ab. Zur 21. Sonderausstellung „Motivgrammofon trifft Drachenkunst“ hatte Volkmar Hess eingeladen. Er ist Betreiber und sehr rühriger Ideengeber des Museums. Viele Mitglieder und Gönner dieses längst zur etablierten Institution ausgewachsenen Kulturzentrums folgten seinem Ruf und fanden sich ein. Sie waren gespannt auf das Geschehen. Dabei war die Organisation so voll gefordert, dass auf den Stühlen Namensschilder zu finden waren. Wem Ehre gebührt, denn so geht das hier in den musealen Räumen zu, dem wird sie auch gewährt. Unbedingt zu erwähnen ist, dass zur Feier des Tages wieder einmal Irma Dylla ihre bekannten Kuchen gebacken hatte und Kaffee ausschenkte.

„Ja, wir trauen uns wieder was“, startete Volkmar Hess in den Tag. Sein Markenzeichen ist der ihm glänzend stehende Strohhut. Natürlich seien nach wie vor die Corona-Schutzverordnungen zu beachten. Doch das ändert nichts daran, wie heilfroh die Phono+Radio-Gemeinde an der Bahnhofstraße auf den großen Zipfel wiedergewonnener Aktionen reagiert. 6000 alte Geräte im Bestand könne man nicht zusammen positionieren, schränken die Organisatoren zwar ein, doch Sonderausstellungen sind immer drin. Das allein und vieles mehr hat Volkmar Hess neben dem anderen „Macher“ Helmut Dietsch in Dormagen eingebracht.

Diesmal standen also die Künstler Wolfgang Oppelt und Holm Gottschling im Mittelpunkt. Das Faible des einen sind die Motivgrammafone, dem anderen haben es Drachenkonstruktionen angetan. Viele Besucher waren damit längst vertraut, doch gestaunt wurde auch diesmal über die kreativen Leidenschaften der beiden Künstler. 18 Exponate rückt Wolfgang Oppelt in den Blickpunkt, angefangen beim Germanophon über das landestypische Mexikophon bis zur Tier- und Pflanzenwelt mit dem Schwano- und Floraphon.

Holm Gottschling, seines Zeichens dreifacher Freestyle-Europameister im Lenkdrachen-Synchronflug, stellt einen „Feuervogel“ in Position, schreibt auf seine Drachenart „Geschichten aus 1001 Nacht“ weiter und bebildert drachenmäßig „Der Tod und das Mädchen“. Original-Outfits an der Deckenkonstruktion des Raums kommen hinzu. Seine Videopräsentation gibt der Schaulust noch eine ganze Menge zusätzliches Futter. Ohne das Auflegen von klangvollen Platten und Bändern läuft in diesem Museum natürlich nichts. Und so waren auch Mitswingen, Mitwippen und Mitklatschen angesagt, als Boogie-Woogie-Meister Jörg Hegemann aus Witten in die Klaviertasten griff. Das animierte dieses ohnehin wiedersehensfrohe Publikum zusätzlich und ließ so manches Tanzbein angeregt zucken. Auch dabei zeigte sich überschwängliche Freude, dass Dormagens gute alte Stube der Instrumente, Klänge und Blickfänge wieder die Pforten geöffnet hat.

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