Dormagen Pfleger nennen das Findelkind Marie

Dormagen · Marie – so nennen die Pfleger im Lukaskrankenhaus jetzt das Rheinfelder Findelkind. Den Namen "wählte" das wenige Tage alte Mädchen selbst. Die Pfleger hielten ihr Zettel mit Namen vor. Bei "Marie" schrie sie heiter auf, berichtet Jugenddezernent Gerd Trzeskowski. Das Dormagener Jugendamt appelliert unterdessen erneut eindringlich an die Mutter des in der Nacht zum Samstag ausgesetzten Neugeborenen. Die Mutter brauche sich keine Sorgen zu machen, betont Jugendamtsleiterin Martina Hermann-Biert, ihr werde absolute Anonymität zugesichert.

"Wir möchten der Mutter gerne Hilfe anbieten und gemeinsam mit ihr überlegen, wie die bestmögliche Lösung für sie und ihr Kind aussehen kann", sagt die Jugendamtsleiterin. Sorgen vor eventuellen negativen Auswirkungen braucht sich die Mutter nicht zu machen. "Eine absolute Vertraulichkeit ist gesichert. Da die Frau sich nicht strafbar gemacht hat, muss sie sich auch in keiner Weise rechtfertigen", sagt Hermann-Biert weiter. Jugenddezernent Gerd Trzeskowski stellt erneut heraus, dass die Mutter in ihrer Notlage "verantwortlich gehandelt" habe. "Von dem, was wir wissen, hat sie in ihrer Not das Bestmögliche getan, um für das Wohl des Kindes zu sorgen", so der Dezernent.

Bald soll Marie das Krankenhaus verlassen können und wird in einer Pflegefamilie untergebracht werden. Nach zwei Monaten steht dann die Entscheidung über eine mögliche Adoption an. "Wir würden mit der Mutter gerne erörtern, ob alternativ dazu nicht doch die Chance besteht, dass das Kind bei ihr groß wird. Außerdem braucht die Frau möglicherweise dringend medizinische Hilfe", betont Hermann-Biert. Sie ist unter % 02133 257522 zu erreichen.

(NGZ)
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