Persönlichkeiten in Dormagen 15 Straßen erhalten Legenden-Schilder

Dormagen · Die Erläuterungen zu Straßennamen sollen von den Technischen Betrieben Dormagen angebracht werden.

So wie auf dieser Montage könnte die Erläuterung zum Namensgeber der Carl-Duisberg-Straße bald aussehen. Mit diesem Legendenschild wird nicht nur Carl Duisbergs unternehmerische Leistung für Dormagen gewürdigt, sondern auch auf sein Engagement für die Giftgas-Produktion und den Einsatz von Zwangsarbeitern im Ersten Weltkrieg hingewiesen. Dieses Schild haben die Mitglieder des Kulturausschusses ebenso wie 14 weitere Legendenschilder für Persönlichkeiten gebilligt, denen Straßen in ganz Dormagen gewidmet sind. Die Schilder werden nun von den Technischen Betrieben in Auftrag gegeben und an den Straßenschildern angebracht werden sollen. Die Texte hat Stephen Schröder, Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss, erstellt.

Die 15 Straßen, die diese Legendenschilder erhalten, liegen im ganzen Stadtgebiet verstreut – und sind Heiligen wie dem Aloysius in Stürzelberg ebenso gewidmet wie dem ehemaligen Wasserschloss Haus Arff in Hackenbroich oder dem Horremer Volksschullehrer Gerhard Heesen oder Peter Krisinger, dem Dormagener Bürgermeister von 1910 bis 1924. Mehr über die Personen hinter den Straßennamen zu erfahren, ist das Ziel der Legendenschilder-Aktion, die sich von Gohr (Pfarrer Karl Küffler) über Nievenheim (Baumeister Conrad Schlaun) bis Rheinfeld (Gutsbesitzer Theodor Bremer) zieht. Bei Bedarf sollen auch QR-Codes angebracht werden, so der Beschluss des Kulturausschusses.

Die 15 Erklärschilder sollen nicht die einzigen in Dormagen bleiben, weitere sind durchaus gewünscht, allerdings aufwendig in der Vorbereitung, wie die Verwaltung erläutert: „Dass sich das Kreisarchiv zunächst auf einen Teil des Auftrags beschränkt hat, liegt am erheblichen Rechercheaufwand.“ Um verlässliche Daten zu erheben, ist vielfach ein Blick in Originalquellen (Protokolle Dormagener Gremien, Zivil- und Personenstandsregister, etc.) notwendig. Besonders umfangreich stellt sich die Recherche dar, wenn aus dem Straßennamen nicht unmittelbar ersichtlich ist, nach welcher Person die entsprechende Straße benannt ist – auch das kommt wie bei der Heckmannstraße vor. Carina Wernig

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