Dormagen Passat-Fans treffen sich in Delrath

Dormagen · Etwa 80 Liebhaber der Volkswagen-Familienkutsche "Passat" trafen sich über Pfingsten in Delrath. Die IG "Passat-Kartei Deutschland" feierte dort ihr 20-jähriges Bestehen mit Grillwürstchen und Benzingesprächen.

Passat-Fahrer aus Leidenschaft
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Zu einem Familientreffen der besonderen Art lud am Pfingstwochenende die "Passat-Kartei Deutschland" auf den Sportplatz Delrath ein. Rund 80 VW-Passat-Liebhaber gaben sich auf dem Sportplatzgelände ein Stelldichein mit ihren Fahrzeugen, um das 20-jährige Bestehen ihrer Interessensgemeinschaft zu begehen. Benzingespräche, Grillwürstchen, Zelten im Regen — dafür kamen die Mitglieder mit Kind und Kegel aus ganz Deutschland angereist.

Organisiert hatte das Treffen der Stammtisch West mit Simon Hardt und Michael Theißen an der Spitze. Die ersten Passat-Liebhaber fanden 1991 bei einem VW-Treffen in Castrop Rauxel zusammen. Dort fiel Olaf Steenbock, Gründervater der Interessensgemeinschaft, auf, dass nur wenige Passat-Fahrer vertreten waren. Er suchte daraufhin per Zeitungsanzeige Gleichgesinnte und stieß auf große Resonanz.

Inzwischen zählt die Passat-Kartei rund 170 Mitglieder aus ganz Deutschland, die sich um eine bessere Lobby des Modells bemühen. Unter den Volkswagen führe der Passat nämlich ein echtes "Mauerblümchen-Dasein", erklärt Sebastian Nebert. "Nicht einmal VW kümmert sich um das Modell." Kaum Sondermodelle, wenig Ausstattungsvarianten. Zu Unrecht, finden die Clubfreunde, denn die schnörkellosen Autos sind praktisch und zuverlässig wie kaum ein anderes Modell.

"Außerdem sind sie in der Versicherung recht günstig, weil es normalerweise kein Auto für Fahranfänger ist", so Nebert. Johannes Eder besitzt gleich sieben Exemplare und weiß vor allem die simple Technik zu schätzen: "Wir waren kürzlich damit in Ägypten. Dafür ist das Auto einfach ideal", erklärt er. Wie die meisten anderen Mitglieder ist er nach dem ersten Modell einfach bei der Marke hängengeblieben. Im Alltag fährt er einen modernen VW, beim Schrauben und Basteln aber schlägt sein Herz für die betagten Schätzchen mit dem längs eingebauten Motor. "Die sind viel zu schade für Alltagsfahrten", findet er. Die meisten werden deshalb nur zu Clubtreffen herausgeholt.

(NGZ)
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