Dormagen Parteien sehen Entlastung für Vereine positiv

Dormagen · Mit ihrem Vorschlag, dass die kulturtreibenden Vereine bei der Veranstaltung von Festen und Umzügen besser unterstützt werden sollen, rennt die Dormagener CDU offene Türen ein. "Das kann ich mir grundsätzlich gut vorstellen", sagt zum Beispiel SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt. "Die Streichung der Zuschüsse war nicht unser Vorschlag", erinnert er daran, dass dies aus den Reihen der "Jamaika"-Koalition unter Führung der CDU gekommen sei. Allerdings sei in der jetzigen Haushaltslage genau zu prüfen, was an Entlastung für Vereine möglich sei.

Die CDU hatte jüngst auf ihrer Klausurtagung angeregt, die bei der Haushaltssicherung gestrichenen Leistungen zur Verkehrslenkung bei Großveranstaltungen zukünftig wieder von der Stadt übernehmen zu lassen. "Das hat die CDU uns geklaut, aber wir sind ihr deswegen nicht böse", sagt Zentrums-Fraktions-Chef Hans-Joachim Woitzik, der aber die Urheberschaft dieser Idee beansprucht: "Vereine werden zu stark belastet, daher müssen wir ein Signal der Unterstützung geben."

Bürgermeister Erik Lierenfeld, der sich als kulturpolitischer Sprecher der SPD 2012 gegen die Kürzungs- und Streichungspläne bei den Vereinszuschüssen ausgesprochen hatte, will sich nicht zu einzelnen Forderungen der Fraktionen äußern. Generell gelte weiterhin ein striktes Spar-Gebot: "Einige Leute scheinen an Amnesie zu leiden: Uns wurden in der vorigen Ratsperiode 40 Millionen Euro Kassenkredite als Überziehungskredite aufgebürdet. Da müssen wir weiter an der Sparschraube drehen und sind noch lange nicht an Schmitz Backes vorbei."

(cw-)
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