Dormagen Parteien benennen Vize-Bürgermeister

Dormagen · Die CDU hat den bisherigen stellvertretenden Bürgermeister Hans Sturm nominiert, während die SPD-Fraktion Andreas Behncke, den Ortsvereinsvorsitzenden Zons/Stürzelberg, gewählt hat. Das Rennen um die Position bleibt offen.

 Die zukünftigen stellvertretenden Bürgermeister: Amtsinhaber Hans Sturm (CDU/im Bild) und Andreas Behncke (SPD). Die großen Parteien legten sich auf ihre Kandidaten für das Vize-Bürgermeister-Amt fest.

Die zukünftigen stellvertretenden Bürgermeister: Amtsinhaber Hans Sturm (CDU/im Bild) und Andreas Behncke (SPD). Die großen Parteien legten sich auf ihre Kandidaten für das Vize-Bürgermeister-Amt fest.

Foto: Jaz/ATI

Knapp drei Wochen vor der konstituierenden Ratssitzung am 1. Juli stellen die Parteien weitere Weichen: Die Besetzung der Ausschüsse und die Verteilung der Ausschussvorsitzenden werden intern diskutiert. Am Mittwochabend haben die beiden großen Parteien CDU und SPD, die beide über 16 Ratssitze verfügen, sich jeweils auf einen Kandidaten für die beiden Vize-Bürgermeister geeinigt. Die CDU setzt auf den bisherigen ersten stellvertretenden Bürgermeister Hans Sturm (71) aus Hackenbroich, während sich die SPD-Fraktion für Andreas Behncke (33) aus Stürzelberg entschieden hat. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende für Zons und Stürzelberg ist ausgebildeter Verwaltungswirt und arbeitet bei der Stadt Köln. Der persönliche Wahlkampfmanager des designierten Bürgermeisters Erik Lierenfeld wird dessen Nachfolge als ehrenamtlicher Bürgermeister antreten.

 Die zukünftigen stellvertretenden Bürgermeister: Amtsinhaber Hans Sturm (CDU) und Andreas Behncke (SPD/im Bild).

Die zukünftigen stellvertretenden Bürgermeister: Amtsinhaber Hans Sturm (CDU) und Andreas Behncke (SPD/im Bild).

Foto: Jaz/ATI

In einem ersten Gespräch der Spitzen von CDU und SPD ging es offenbar um keine großen Detailfragen. Von einem "Stimmungs-Treffen", spricht CDU-Fraktionsvorsitzender André Heryschek. Dabei hat sich herausgestellt, was die SPD zuvor schon geäußert hatte: "Eine Große Koalition macht wegen zu unterschiedlicher Positionen wenig Sinn, wir werden mit wechselnden Mehrheiten im Rat arbeiten", wie SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt erklärte. "Das haben wir zur Kenntnis genommen", so Heryschek. Die CDU halte das für eine "falsche Entscheidung, die aber zu respektieren ist". Heryschek: "Wir müssen jetzt unsere Rolle in diesem Konstrukt finden." Er betonte, dass unabhängig von Kräfteverhältnissen "Politik für die Bürger verlässlich sein muss. Wenn man inhaltlich zu einer anderen Einschätzung kommt, dann muss sich die Faktenlage geändert haben."

Wer erster und wer zweiter stellvertretender Bürgermeister wird, steht noch nicht fest. Entweder einigen sich die Parteien - auch im Hinblick auf die Ausschussvorsitze - auf eine Reihenfolge, oder es entscheidet die Mehrheit im Rat. Und da hat die SPD mit der Bürgermeisterstimme von Erik Lierenfeld bei dieser Wahl zumindest eine Stimme mehr als die Christdemokraten. Auf eine Kampfabstimmung setzt man bei der CDU allerdings nicht. "Bislang war es gute Sitte, dass die stärkste Partei auch den ersten Stellvertreter stellt", sagt Heryschek. Bei der Stadtratswahl lag die CDU mit 0,5 Prozentpunkten vor der SPD. Gesetzt sei Hans Sturm auch deshalb, "weil er seit 15 Jahren seine Sache sehr gut macht. Das soll auch so bleiben. Sturm genießt in der Bevölkerung eine hohe Wertschätzung." In dieser Frage will die CDU mit der SPD eine möglichst konsensuale Lösung finden. Auch die SPD wünscht sich einen "möglichst einvernehmlichen gemeinsamen Personalvorschlag", wie Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt gestern erklärte: "Das betrifft auch die Besetzung der Ausschussvorsitzenden und ihrer Stellvertreter, die wir mit den andere Fraktionen noch besprechen werden."

Bei einer Fraktionssitzung hat die CDU am Mittwochabend weitere personelle Weichen gestellt und drei Ressortleiter bestimmt. Karl Kress übernimmt Schule, Jugend und Kultur. Karl-Heinz Heinen, der das beste CDU-Ergebnis holte, ist für Planung, TBD, Eigenbetrieb und Sport zuständig sowie Dieter Leuffen für das Ressort Finanzen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort