Dormagen Ortskern Nievenheim soll mit Tempo 30 sicherer werden
Dormagen · Die Verkehrsbelastung von Nievenheim kommt in der ersten Sitzung des Hauptausschusses nach den Sommerferien am 1. September (17.30 Uhr, Ratssaal) auf die Tagesordnung. Grund ist ein Antrag der FDP-Fraktion. Die möchte, dass die Geschwindigkeit auf der Neusser Straße/L 380 in der Ortsdurchfahrt von 50 auf 30 Stundenkilometer reduziert wird. Die Stadtverwaltung soll darüber mit den zuständigen Stellen bei der Landesbehörde Straßen NRW verhandeln. Mittelfristig solle zudem die Umleitung des Schwerlastverkehrs über die Bundesstraße 9 bzw. die Autobahn 57 "wirkungsvoll umgesetzt" werden. Das fordern Ratsmitglied Torsten Günzel und FDP-Fraktionschef Karlheinz Meyer.
Dass die Liberalen der Reduzierung von Tempovorgaben oft skeptisch gegenüber stehen, räumen Günzel und Meyer ein. "Wenn aber durch Verkehrsbelastung, Gestaltungsmängel und/oder ungünstige Verkehrsführung eine sichere Nutzung der Straßen nicht mehr möglich ist, sehen auch wir Bedarf einzugreifen", schreiben die Liberalen in ihrem Antrag. In der Ortsdurchfahrt Nievenheim sei dies ihrer Meinung nach der Fall. Günzel und Meyer verweisen insbesondere auf den Bereich zwischen "Am Hahnen" und Friedensschule, der für viele Kinder aus den Neubaugebieten Schulweg sei. Die "vollkommen unzureichende Parkplatzsituation" führe ebenfalls zu erhöhten Risiken.
Die Stadtverwaltung will die FDP-Vorschläge in der Hauptausschusssitzung zur Diskussion stellen. Dass Nievenheim stark verkehrsbelastet ist, war im Zusammenhang mit der Verabschiedung der zweiten Stufe des Lärmaktionsplanes vor gut neun Monaten erneut festgestellt worden. Die Ortsdurchfahrt passieren jährlich mehr als drei Millionen Kraftfahrzeuge.