Dormagen Oberbürgermeister Geisel fordert einen Verkehrsverbund
Dormagen · Gute Stimmung herrschte beim Mai-Empfang der Dormagener SPD in der "Kulle", zu dem rund 100 Besucher gekommen waren. Sie hörten einen gut aufgelegten Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), der sich dafür einsetzt, "dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinanderklafft - gerade in Düsseldorf eine anspruchsvolle Aufgabe", wie er selbst zugab. "Wir dürfen niemanden zurücklassen", sieht Geisel auch bei der nötigen Digitalisierung nicht nur Chancen, sondern auch Risiken für nicht-digitalaffine Menschen, die es im Blick zu halten gelte. "Die SPD steht mehr als jede andere Partei für sozialen Zusammenhalt", so Geisel, der mehr Anstrengungen für Soziales Wohnen fordert: "Wir müssen das Wohnen bezahlbar gestalten!" Die Stadt dürfe nicht den kompletten Wohnungsbau den Privaten überlassen. Die nötige Unterstützung sozial Schwächerer hatte auch Stadtverbandschef Carsten Müller betont - "gerade beim Wohnen".
Zuvor hatte Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld angesichts großer Herausforderungen in "Zeiten des Umbruchs" von seiner SPD gefordert, "gerechte Antworten auf die drängendsten Fragen zu äußern". Er benannte drei Hauptaufgaben, vor denen auch Dormagen stehe: Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen ("Dormagen wird sein Gesicht in den nächsten Jahren verändern"), Digitalisierung als wichtigen Standortfaktor in Verwaltungsprozessen voranzutreiben und bei Mobilität vermehrt auf Fahrräder und E-Autos zu setzen. Als "Irrsinn" bezeichnete Lierenfeld, dass es noch zwei Verkehrsverbünde VRR und VRS gebe. Dem stimmte Thomas Geisel zu, der auch Vorsitzender der Metropolregion Rheinland ist: "Wir müssen den Verkehr auf neue Beine stellen und in einem großen Verkehrsraum auch eine Bezahlung nach Entfernung und wirklichen Fahrten möglich machen."