Dormagen Obdachlosenunterkunft in Rheinfeld vor der Schließung

Dormagen · Nach Ruhestörungen, Verstößen gegen die Hausordnung und Polizeieinsätzen durch randalierende Obdachlose plant die Verwaltung die Schließung der Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft an der Piwipper Straße 6. Dort wohnen hauptsächlich männliche Obdachlose, was immer wieder zu nachbarschaftlichen Konflikten führte.

 Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft an Piwipper Straße.

Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft an Piwipper Straße.

Foto: Salz

Daher wurde die Präsenz der Sozialarbeiter und Hausmeister erhöht, die Hausordnung angepasst sowie regelmäßige Kontrollen durch eine Securitystreife und das Ordnungsamt eingeführt. "Da diese Maßnahmen bislang leider noch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, hat sich die Stadt dazu entschlossen, an der Böttgerstraße in Hackenbroich eine Unterbringungsmöglichkeit über Containerlösung für maximal acht Personen zu schaffen", heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Hauptausschuss, der am 13. Juni darüber entscheiden soll. Ab Juni soll die Nutzung vorübergehend möglich sein. Von 29 Obdachlosen sind 21 in städtischen Unterkünften in Rheinfeld untergebracht. Die Flüchtlinge könnten in die bald fertige neue Unterkunft in Delhoven ziehen.

Die Vermarktung des Objekts an der Piwipper Straße 6 soll vorangetrieben werden. Ein Konzept für das Betreiben einer neuen Unterkunft soll unter Beteiligung geeigneter Partner - Sozialverbände, Polizei, Rhein-Kreis Neuss - vorgelegt werden. Die Verwaltung strebt die Zusammenarbeit mit dem Caritasverband an, erste Gespräche haben bereits stattgefunden.

Abweichend vom CDU-Antrag sieht die Verwaltung nicht zwangsläufig die Notwendigkeit, eine Obdachlosenunterkunft neu zu bauen: "Es wäre ebenso vorstellbar, unter Berücksichtigung eines entsprechenden Betreuungskonzeptes ein vorhandenes Objekt in geeigneter Lage anzumieten oder zu kaufen."

(cw-)
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