Schützenfest in Nievenheim Schützenkönig ist auch Brudermeister

Nievenheim · Das Königspaar Stefan Schillings und Alexandra Empt freut sich auf das Nievenheimer Schützenfest, das am Freitag beginnt. Da der König auch Brudermeister ist, werden dessen Aufgaben von einem „Dreierteam“ übernommen.

Königspaar Stefan Schillings und Alexandra Empt.

Königspaar Stefan Schillings und Alexandra Empt.

Foto: Bruderschaft Nievenheim

So langsam kribbelt es, die Vorfreude steigt – die Nievenheimer und Ückerather freuen sich auf fünf Tage Schützenfest, das am Freitag um 18 Uhr mit dem Fassanstich und Konzert auf dem Salvatorplatz eröffnet wird. Besonders aufgeregt und fröhlich gestimmt ist natürlich das Königspaar, Stefan Schillings und Alexandra Empt. Beide haben ihr Königsjahr sehr genossen und fiebern nun ihrem Schützenfest entgegen.

Hinzu kommt, dass Schillings, der bisher als Kassierer die Geschicke der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath bereits mitgelenkt hat, seit Ende September 2017 in der Nachfolge von Detlef Spitzenberg Nievenheimer Brudermeister ist. Gleich sein erstes Schützenfest in dieser Funktion wird ein ganz besonderes, da Schillings als Schützenkönig noch mehr im Blickpunkt steht. „Wir haben die Brudermeister-Aufgaben auf ein Dreierteam verteilt“, erklärt Stefan III. lachend. Neben ihm („Ich habe da dieses Mal den geringsten Part“) übernehmen zwei Ex-Könige die Reden, Ehrungen und Begrüßungen: der neue zweite Brudermeister Christian Rath, der Schützenkönig im Vorjahr war, und Schriftführer Uwe Lückgen, der 2014/15 König war. „Das finde ich sehr schön“, sagt Stefan Schillings, der sich besonders auf den Schützenfestsonntag vom Hochamt in St. Pankratius Königsball mit Hofstaat freut.

Die Schützenkönige im Rhein-Kreis Neuss
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Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Ein Herzensanliegen ist für Stefan Schillings auch, dass es dem an Blutkrebs erkrankten Bennett (5) gut geht. „Dabei geht es mir gar nicht darum, ob er mal Edelknabe in Nievenheim wird, so schön das wäre, sondern dass er nun wieder unbeschwert spielen und auch mal auf ein Karussell gehen kann“, sagt Schillings, der sich freuen würde, den Jungen auf dem Kirmesplatz zu sehen. Für die Edelknaben hat der Schützenkönig und Brudermeister ein schützenfestliches Geschenk parat, das Stefan Schillings jetzt schon verrät: „Am Sonntagmorgen verteile ich Eis-Gutscheine und Karussell-Chips an alle Edelknaben, damit sie noch mehr Spaß auf der Kirmes haben können.“

Schützenkönig zu werden, war der große Traum von Stefan Schillings (48), der im dritten Anlauf mit dem 75. Schuss den Vogel im vergangenen Juli herunterholte. Mit Tränen in den Augen nahm er mit seiner Alex die Glückwünsche von Familie und Freunden entgegen. Er folgte damit seinem Vater Konrad Schillings, der 1985/86 Nievenheimer Schützenkönig war. Stefan Schillings arbeitet als Chemikant bei Ineos Styrolution. Mit ihm und Lebensgefährtin Alexandra Empt (43), die als Hauswirtschafterin arbeitet, freuen sich sein Sohn Dominik, ihr Sohn Christoph und die gemeinsame Tochter Lara-Marie.

Stehend spenden die Nievenheimer Schützen 2017 ihrem damaligen Brudermeister Detlef Spitzenberg Applaus für die Auszeichnung mit der silbernen Ehrennadel der Stadt.

Stehend spenden die Nievenheimer Schützen 2017 ihrem damaligen Brudermeister Detlef Spitzenberg Applaus für die Auszeichnung mit der silbernen Ehrennadel der Stadt.

Foto: Carina Wernig
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Foto: Endermann, Andreas

Seit 1978 ist Stefan Schillings Schütze, zunächst als Edelknabe, später im Jägerzug „Weyher Jonge“. Von 1983 bis 1989 trug er die Standarte des Schützenkönigs. Früh packte er für die Bruderschaft mit an, ob beim Bau des Gerätehauses, im Schützenhaus und auf dem Kirmesplatz. Der Kassierer der Bruderschaft wurde vor mehr als neun Monaten zum Brudermeister gewählt, nachdem Detlef Spitzenberg nach 27 Jahren im Vorstand gemeinsam mit seinem zweiten Brudermeister Jürgen Rentergent und Schriftführer Heinz-Josef Meisen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, um einen Generationswechsel zu ermöglichen. Genau deren Nachfolger – Schillings, Rath und Lückgen – teilen sich 2018 die Aufgaben.

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