Nicht aktive Bürgerinitiativen Zwischen Erfolg und Misserfolg

Dormagen · Mehrere Bürgerinitiativen sind seit den vergangenen Jahren nicht mehr aktiv.

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Diese Dormagener engagieren sich in Initiativen

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Foto: Jan Luhrenberg

Viele Bürgerinitiativen aus Dormagen konnten Erfolge verzeichnen. Einige jedoch nicht. In den vergangenen Jahren kam es so zum Aus einiger Initiativen. Andere Engagements zeigten hingegen Wirkung – und konnten deshalb eingestellt werden.

  • Initiative Kiesenberg 16 Nachbarn aus Nievenheim taten sich 2011 zusammen, um neue Häuser zwischen Kiesenberg- und Neusser Straße abzuwehren. Die Initiative konnte die ursprünglichen Pläne der Stadt verhindern. Mittlerweile sei die Initiative nicht mehr aktiv, sagt Elisabeth Tluczykont. Die Fläche sei bis heute nur zu einem Teil bebaut, zwei Grundstücke seien noch frei. „Dort ruhen die Planungen zurzeit“, sagt Tluczykont.
  • Arche Gohr Die Interessensgemeinschaft, die sich für die Hauseigentümer im Gohrer Unterdorf eingesetzt hatte, hat 2014 ihr Ziel erfüllt. Sie forderte eine Lösung gegen das steigende Grundwasser. Ein Vertrag mit der Stadt und dem Rhein-Kreis sicherte spezielle Brunnen zu. „Die Lösung sollte für die nächsten zehn bis 20 Jahre reichen“, sagt Sprecher Arno Neukirchen. Die Initiative befinde sich im Ruhestand, sie gebe es aber noch. „Es könnte sein, dass wir weiter planen müssen“, sagt Neukirchen. Der Grund: Das frühere Ende des Tagebaus Hambach, der einen großen Einfluss auf den Grundwasserspiegel in Gohr hat.
  • Straßen der Vernunft Vor fast zehn Jahren hatte die Initiative dafür gesorgt, dass die Zonser Straße für Schwerlastverkehr gesperrt wird und große Lkw nicht mehr durch die Wohn- und Schulgegend fahren dürfen.
  • City-Smaragd Einen vergeblichen Kampf führten Anwohner im Jahr 2011. Sie wehrten sich gegen die Seniorenresidenz, die heute neben der Kulturhalle steht. Der Grund für den damaligen Widerstand: Das Gebäude wurde auf der letzten größeren Grünfläche der Stadt errichtet. Die Bürgerinitiative scheiterte. Die Politik setzte das Projekt um.
  • Gegen den Bäder-Abriss Die Bürgerinitiative löste sich im Anschluss an den verloren Bürgerentscheid im Jahr 2013 auf. Ziel der Initiative war, die beiden Hallenbäder in Nievenheim und Dormagen zu retten und zu sanieren. Doch es hatten zu wenige Bürger für einen Erhalt der Bäder gestimmt. „Das hat gezeigt, dass das Interesse an einem zweiten Hallenbad nicht so groß war, wie wir dachten“, sagt Kerstin Born, die die Initiative mit fünf Mitstreitern gründete. Das Hallenbad in Nievenheim wurde abgerissen. In Dormagen entstand das neue Stadtbad „Sammys“.
(jlu)
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