Dormagen Neuer Regionalexpress ab 2013

Dormagen · Nach einem langen Hickhack soll die Regionalexpress-Linie 6a von Köln Messe/Deutz nach Düsseldorf mit Halt in Dormagen und Neuss nun 2013 kommen. "Wir werden die Strecke in den nächsten Tagen offiziell ausschreiben. Das wurde auf einer Sitzung des Nahverkehr Rheinland mit den beteiligten Verkehrsverbünden beschlossen", bestätigt Johannes Bachteler, Pressesprecher beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Die EU-Richtlinien für öffentliche Ausschreibungen verlangen, dass der Auftrag europaweit ausgeschrieben wird.

 Derzeit hält der Regionalexpress der Linie 13 in Dormagen. Er fährt aber nicht nach Düsseldorf, sondern von Dormagen weiter nach Krefeld.

Derzeit hält der Regionalexpress der Linie 13 in Dormagen. Er fährt aber nicht nach Düsseldorf, sondern von Dormagen weiter nach Krefeld.

Foto: hans jazyk

"Ich freue mich, dass unsere Initiative einer schnelleren Anbindung an die Landeshauptstadt nun endlich zu einem positiven Ergebnis gekommen ist", erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft, Wiljo Wimmer (CDU). Die Fahrzeit mit dem RE 6a soll von knapp 35 Minuten mit der S11 auf etwa 26 Minuten sinken. Die Taktung wird stündlich sein, mit nur einem Halt in Neuss — im Vergleich zu den 13 Stationen der S11 bis Düsseldorf eine wohltuende Verbesserung.

Auch eine Weiterführung der Linie bis zum Flughafen Köln/Bonn ist noch nicht vom Tisch. Hierbei komme es jedoch auf das Interesse der etwaigen Bahngesellschaft an, die die Strecke betreiben wird, so der VRR-Sprecher. "Für die Tunneldurchfahrt zum Flughafen gibt es allerdings höhere sicherheitstechnische Ansprüche an die Züge", fügt Johannes Bachteler hinzu.

Für gestresste Bahnreisende auf der oft restlos überlasteten rechtsrheinischen Strecke bedeutet der Bypass über Dormagen und Neuss eine neue Alternative. "Die Fahrzeit wird zwar zehn Minuten länger sein, allerdings sind die Züge auf Nebenstrecken oft pünktlicher", sagt Bachteler. Auf die SVDG kommt mit der neuen Linie, die spätestens zum fahrplanwechsel 2013/14 in Betrieb genommen werden soll, auch einige Arbeit zu.

"Wir müssen den RE in unsere Busfahrpläne einbetten", erklärt SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz. Die SVGD will sich auch weiterhin für eine Verlängerung der Linie bis ins Ruhrgebiet einsetzen. "Bei Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs ist es nicht wie in der freien Wirtschaft: Hier schafft das Angebot die Nachfrage", sagt Schmitz. Daher fördert auch das Land NRW den Aufbau der RE 6a Linie in den nächsten Jahren mit mehreren Millionen Euro.

(NGZ/ac)
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