Dormagen Neuer Chempark-Leiter lädt Dormagener zum Kaffee ein

Dormagen · Lars Friedrich stellt sich bei Bürgersprechstunde vor.

Noch ist sein Gesicht wahrscheinlich nur wenigen Dormagenern vertraut. Mit der Position des Chempark-Leiters verbinden die meisten in der Stadt vermutlich noch Ernst Grigat, der diese Aufgabe rund viereinhalb Jahre lang übernommen hatte. Seit 1. April aber ist Lars Friedrich am Ruder. Und der ist gerade mit Hochdruck dabei, sich in Dormagen bekannt zu machen. "Ansprechbar sein. Und einige Lücken in die Mauer reißen, die den Chempark notwendigerweise umgibt" - so hatte der 45-Jährige seine Marschroute im Umgang mit den Nachbarn des Chemparks Dormagen im Gespräch mit unserer Redaktion umrissen. Dass das nicht bloß ein Lippenbekenntnis war, beweist der neue Mann jetzt mit einem ungewöhnlichen Angebot: Er hat alle Interessierten für nächste Woche Freitag, 9. Juni, von 10 Uhr bis in die Mittagszeit auf einen Kaffee in seine Bürgersprechstunde im Nachbarschaftsbüro Chempunkt (Unter den Hecken 60) eingeladen.

Ähnliches kennt man sonst eher von Bürgermeistern oder von Parteien. Wirtschaftsmann Friedrich indes hält das Instrument mindestens genauso gut für seine Branche geeignet. Zumal die Absicht, die dahinter steckt, sich nicht wesentlich von der der Politiker unterscheidet. Es geht ihm darum, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, wo sie der Schuh drückt, welche Anliegen, Fragen, Anregungen, Sorgen sie haben - in seinem Fall eben im Verhältnis zur chemischen Industrie im Allgemeinen und zum größten Arbeitgeber vor Ort im Besonderen.

Friedrichs Bürgersprechstunde ist Bestandteil der Erklärkampagne "Was hast Du davon?". "Wir als Chempark wollen für die Bürger transparent sein und Antworten geben. Das tun wir einerseits mit den Produkten, die hier entwickelt und hergestellt werden, den Arbeits- und Ausbildungsplätzen und damit der Wertschöpfung in der ganzen Region", erläutert der neue Chempark-Chef. Dazu gehöre aber auch der Austausch über die Themen, die den Menschen wichtig seien und bei denen der Chempark in der Verantwortung stehe - zum Beispiel bei Umwelt und Sicherheit. "Ein konstruktiver Dialog auf Augenhöhe ist die beste Basis, um hier am Standort nicht nur akzeptiert, sondern gewollt zu werden", meint Friedrich.

(NGZ)
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