Dormagen Neuer Anlauf im Streitfall "Robens"

Dormagen · Politik soll den überarbeiteten Bebauungsplan für sechs Häuser beschließen.

Es geht um "nur" sechs Häuser. Aber seit über vier Jahren läuft das Verfahren, in dem die aus Nievenheim stammende Investorin Petra Helf ihr Projekt umsetzen will. Bislang ohne sichtbares Ergebnis. In der kommenden Woche startet die Stadt den nächsten Versuch: Der Planungs- und Umweltausschuss soll den Bebauungsplan "Innenbereich am Krausberg/Hindenburgstraße" verabschieden und der Stadtrat am 14. Februar die endgültige Entscheidung treffen. Doch damit ist ein Spatenstich nicht automatisch in Sichtweite. Im Gegenteil: Der bisherige Rechtsstreit geht weiter. Karl-Heinz Bortloff, der Gastronom Heinrich Robens als Anwalt vertritt, sagte unserer Redaktion: "Robens wird sich weiterhin gegen betriebseinschränkende Festsetzungen zur Wehr setzen. Wird die Satzung verabschiedet, werden wir sie in einem Normen-Kontrollverfahren einer gerichtlichen Überprüfung unterziehen."

Robens, der an der Hindenburgstraße die gleichnamige Traditionsgaststätte führt, will dieses Bauvorhaben unbedingt verhindern. Er befürchtet, dass diese dann sehr nahe liegende Bebauung und der Betrieb seines Lokals sich nicht vertragen und er als Lärmverursacher letztlich den Kürzeren zieht. Bislang war er erfolgreich. Zuletzt hatte das Oberverwaltungsgericht Münster die Baupläne gestoppt, weil die Richter einen Mangel im vorliegenden Schallgutachten kritisiert hatten. "Dieser Mangel ist aus Sicht der Verwaltung behoben", sagt Stadtsprecher Harald Schlimgen. Mit der umfangreichen Vorlage müssen sich die Politiker nun befassen. Unter anderem mit einem neuen Schallschutzgutachten, dass nun alle von der Gaststätte ausgehenden Lärmsituationen erfasst. Die Ingenieurgesellschaft Tohr Bauphysik sagt, dass man nachgewiesen habe, dass die angestrebten Immissionsrichtwerte beim Betreiben des Festsaals, des Parkplatzes und des Schießstandes eingehalten werden. Vorgesehen ist ohnehin eine 50 Meter lange und 2,30 Meter hohe Lärmschutzwand. Aufgrund der Einwendungen des OVG wurden Grundrisse in den geplanten Häusern verändert und ist für ein Haus eine schallisolierende Glaswand nunmehr eingeplant.

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort