Dormagen Neuer Ärger um den Rodelberg im Tannenbusch

Dormagen · Nach einem Winter ohne viel Schnee gibt es nun pünktlich mit der weißen Pracht wieder Ärger um den Rodelberg im Tannenbusch. Wegen des fehlenden Versicherungsschutzes und einer Stellungsnahme des Gemeinde-Versicherungs-Verbandes (GVV) hat die SVGD seit Ende November 2011 im ganzen von ihr betriebenen Tannenbusch das Rodeln verboten.

Dagegen wehrt sich der Vorsitzende des Fördervereins Jugend- und Sozialarbeit (FJS) Straberg, Jürgen Brockmeyer: "Es ist armselig und beschämend, wenn eine 60 000 Einwohnerstadt ihrer Öffentlichkeit wegen eines offenkundigen Planungsfehlers kein Rodelvergnügen mehr bieten kann oder will." Für den Erhalt des Rodelhügels hatte der FJS 1572 Unterschriften gesammelt und angeregt, die Geräte des Generationenspielplatzes, die am Hügel platziert sind, so zu versetzen, damit die 1993 vom Jugendhilfeausschuss beschlossene Rodelbahn wieder nutzbar wird. Weil Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann in seiner letzten Neujahrsansprache überraschend eine Lösung in Aussicht gestellt hatte, stoppten der FJS die Unterschriftensammlung.

Doch jetzt ist Jürgen Brockmeyer mit dem SVGD-Lösungsvorschlag, den Bürgermeister Hoffmann am Freitag dem Verein mitteilte, gar nicht einverstanden: "Gerodelt werden soll auf der Fläche gegenüber dem Waldgasthaus Tannenbusch, aber nur als 'geschlossene Veranstaltung' oder als 'besonderes Event', das ist uns zu wenig", betonte Brockmeyer gestern: "Dann soll es abgestimmte Planungen mit dem städtischen Jugendbüro und dem GVV geben, sobald sich eine Schneefront nähert, und der FJS soll die Verantwortung und Aufsicht übernehmen – das ist wirklichkeitsfremd und zum Scheitern verurteilt." Schneefall sei nicht planbar. Der FJS halte "den Versuch von SVGD und Bürgermeister, sich als kompromissbereite Problemlöser zu präsentieren, für eine zu leicht durchschaubare Mogelpackung".

(cw-)
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