Nach Häuserabriss in Dormagen Neue Sichtachse von Stadtbibliothek zur Kulturhalle

Dormagen · Den Schock der Abriss-Pause haben die Verantwortlichen der Dormagener Baugenossenschaft verdaut. Der Bagger hat in den Tagen danach eine Lücke gerissen, die eine Sichtachse schafft, die nur für eine begrenzte Zeit vorhanden ist: Von der Stadtbibliothek aus ist über die Helbüchelstraße hinaus im Hintergrund die Kulturhalle erkennbar. Bis dato war dies nicht möglich, weil die Reihe der Altbauwohnungen die Sicht versperrte.

 Der Abriss aller dafür vorgesehenen Häuser ist fast abgeschlossen, die Baulücke ermöglicht interessante Einblicke.

Der Abriss aller dafür vorgesehenen Häuser ist fast abgeschlossen, die Baulücke ermöglicht interessante Einblicke.

Foto: kds

Nachdem die Bezirksregierung vor einem Monat Mängel in der Arbeit mit Asbest-Rückständen festgestellt hatte und die Abrissarbeiten auf Eis gelegt werden mussten, ist der Rückbau, wie die Terminologie der Baufirmen lautet, der zum Teil bis zu hundert Jahre alten Häuser weit fortgeschritten. "An der Helbüchelstraße sind die Häuser zu 90 Prozess abgerissen", sagt Robert Pichel für die Baugenossenschaft. Im südlichen Teil der Friedrich-Ebert-Straße sind alle für den Abriss vorgesehenen Häuser weg, im nördlichen Teil werden die Arbeiten "in den kommenden Wochen beginnen". So weit der Abriss-Fahrplan.

Wann es weitergeht, ist derzeit noch unklar. Denn, so erklärt Sprecher Pichel, die Baugenossenschaft hatte bislang nur die Abriss-Genehmigung. Jetzt laufen Gespräche mit der Stadt über das Bebauungsplanverfahren. "Daher können wir noch keinen konkreten Termin nennen." An gleicher Stelle sollen in bester Lage am Rande der Innenstadt die "Höfe am alten Wochenmarkt" entstehen, wie die Baugenossenschaft das neue, kleine Quartier bezeichnet. Ein Stück lokaler Geschichte endet, und ein neues Kapitel wird aufgeschlagen. Die alten Mieter sind längst woanders untergebracht, können aber wieder zurückkommen. An Helbüchel-/Friedrich-Ebert-Straße werden 94 neue Wohnungen entstehen, barrierefrei, komfortabel und mit hoher Energieeffizienz. "Wir wollen unsere Quartiere stetig und nachhaltig weiterentwickeln", sagt Vorstand Axel Tomahogh-Seeth.

(schum)
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