Neue Kölsche Welle Dormagen war fest in Kölner Hand

Dormagen · 1500 Besucher tanzten zur Musik der fünf Bands beim Festival „Neue Kölsche Welle“.

„Wir sind ja nur die Vorband zur Vorband“, sagte die temperamentvolle Sängerin und Frontfrau der Kölschrock-Band „Kempes Feinest Nic Kempermann. Gleich fünf Bands hatten die Organisatoren Marc Pesch und Dustin Thissen auf den Schützenplatz gebracht, die für sechs Stunden Live-Musik der „Neue Kölsche Welle“ sorgten. Gut 1500 Besucher hatten sich bereits am Pfingstsonntagnachmittag auf dem Schützenplatz versammelt. Auffallend viele Kölner Fans machten Dormagen für Stunden zum nördlichsten Stadtteil der rheinischen Großstadt.

Kölsche Mädche mit originellen Shirts – „Teufelchen im Blut. Engelchen im Herzen und ein bisschen Wahnsinn im Kopf!“ – standen vor der Bühne. Da hatte es Nic Kempermann nicht schwer, die Massen zu begeistern: „Zeigt mir Eure Hände!“ Die noch relativ junge Band „Kempes Feinest“, im Karneval seit 2014 aktiv, entpuppte sich als genialer Eisbrecher. „Loss mer singe“ und „Wenn du nit danze kann’s“ machten 60 Minuten lang Stimmung, bevor das Ende des Auftritts nahte: „Bring mich no Hus“. In den Umbaupausen luden viele Bars, Streetfood-Stände und Imbisse zum Verweilen. Die Organisation auch mit Hilfe von Ordnungsamt und Feuerwehr war tadellos, wie auch die Akustik. Marc Pesch: „Erste Anrufe aus dem Neubaugebiet Lupinenweg bestätigen: Es ist jedes Wort zu verstehen.“ Die Kölner Band „Lupo“, die sich nach ihrem ersten Bandbus“, einem VW-Kleinstwagen, so nennt, hatte folglich mit den schönen Texten von „För die Liebe nit“ und „Schöne Frau“ keine Probleme. Bei der Musik zwischen Kölsch-Rock und langsamen Walzer mit deutlichen Anklängen an Irish Folk kamen vor allem die mitreißenden Improvisationen von Alex Lemke (Posaune) toll an.Erstmals in Dormagen dabei war der neue Frontman von „De Räuber“, Sven West. Neue Gesichter, neue Lieder : „Wir sind alles außer normal“ war noch nicht zum Mitsingen, bevor die seit mehr als 30 Jahren im Karneval gefeierte Band zu bekannten „Welthits op Kölsch“ überging. Mit ihrem neuen Song „Einer, dä dich leev hat“ machten auch die fünf Mitglieder von „Miljö“ bekannt, die ihre Band nach gemeinsamer Schulzeit 2013 gründeten. Highlights sind ihre Songs „Kölsch statt Käsch“ und „Schöckelspääd“. Zum Finale traten bei einbrechender Abenddämmerung dann die „Klüngelsköpp“ auf, die „Kölsche Nächte“ auf den Schützenplatz zauberten und vor allem mit ihrem Lied „Wo die Stääne sin“ einen stimmungsvollen Ausklang mit dem Publikum feierten.

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