Dormagen Neubau des Bahnhofes startet jetzt

Dormagen · Bald soll es mit dem Bau des neuen Empfangsgebäudes losgehen. Bis Ende 2013 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Das Gesamtvolumen der Arbeiten beträgt fünf Millionen Euro. Auch ein Parkhaus für Fahrräder wird gebaut.

 Noch klafft ein riesiges Loch am Bahnhof. Doch bereits Ende diesen Jahres soll hier das neue Eingangsgebäude stehen.

Noch klafft ein riesiges Loch am Bahnhof. Doch bereits Ende diesen Jahres soll hier das neue Eingangsgebäude stehen.

Foto: Linda Hammer

Noch klafft ein riesiges, fast vier Meter tiefes Loch vor dem Dormagener Bahnhof. In zwei bis drei Wochen sollen dort aber die Arbeiten für das neue Bahnhofsgebäude mit angeschlossener Radstation und einem Supermarkt beginnen, verspricht Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), eine der drei Bauherrinnen des Umbaus. "Trotz der Kälte sind wir im Zeitplan. Die Baugrube ist fertig, es müssen noch einige kleine Arbeiten, wie die Prüfung der Standfestigkeit, erledigt werden. Dann kann der Generalunternehmer mit dem Bau des Bahnhofsgebäudes und der Radstation beginnen", erklärt Schmitz.

Auch auf dem Willy-Brandt-Platz wird derzeit alles für den Neubau des Busbahnhofes vorbereitet. "Wegen der frostigen Temperaturen hinken wir im Zeitplan etwas hinterher, aber zum Glück haben wir einen Puffer eingebaut", erklärt Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe, die für den Umbau des Busbahnhofs verantwortlich zeichnen. Im Mai soll dann der Treppenaufgang von den Gleisen zum Willy-Brandt-Platz gesperrt werden, denn diese sollen verbreitert werden. "Da drei Bauherrn am Werke sind, ist der Umbau des Bahnhofes eine komplizierte Aufgabe, weil sehr viel Koordinierung nötig ist", sagt Koch. So hätten die Technischen Betriebe schon vor einem Jahr mit dem Umbau beginnen können, aber man habe auf die anderen Bauherrn warten müssen. "Sonst hätten wir den neuen Platz für Leitungen gleich wieder aufreißen können", so Koch. Der neue Busbahnhof soll über einen Mittelsteig und sechs Haltestellen verfügen. Allein für die Gestaltung des Platzes werden rund 1,4 Millionen Euro ausgegeben — das Gesamtvolumen der Um- und Neubaumaßnahmen beträgt fünf Millionen Euro. Mit fast einer Millionen Euro bezuschussen das Land NRW und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr den Umbau.

Für den Kioskbetreiber Riza Sarikaya bedeutet der teure Umbau vor allem Umsatzeinbußen: "Wir haben fast 30 Prozent weniger Einnahmen, seitdem der Umbau vor mehr als vier Monaten begonnen hat." Sein Geschäft betreibt Sarikaya derzeit in zwei gemieteten Containern. "Wenn die Bauarbeiten hier richtig losgehen, müssen wir aber noch mal 30 Meter weiter ziehen", sagt Sarikaya. Das bedeute, dass er den Container komplett aus- und wiedereinräumen müsse. Zum Glück trage die Stadt die Hälfte der Umzugskosten, aber trotzdem seien es schwierige Zeiten. Daher hofft der Kioskbetreiber auf einen pünktlichen Umzug in das neue Bahnhofsgebäude.

Und auch die Konkurrenz schläft nicht, denn neben dem Neubau am Willy-Brandt-Platz wird ein Discount-Supermarkt mit einem Backshop errichtet. Dieser soll jedoch nicht nur die täglich rund 4500 Reisenden bedienen, sondern auch die Versorgungslücke im Osten Horrems schließen, die es seit der Aufgabe des Otto-Mess-Supermarktes gibt. Neben den Einkaufsmöglichkeiten wird in dem Neubau auch das neue Servicecenter der SVGD untergebracht sein. Im Gegenzug schließt das Kundencenter am Marktplatz. Dadurch will die SVGD rund 90 000 Euro jährlich sparen. Außerdem werden die von Reisenden lang vermissten öffentlichen Toilettenanlagen eingerichtet.

"Wir gehen davon aus, dass wir Ende 2013 mit den Umbaumaßnahmen fertig sein werden", verspricht Klaus Schmitz.

(NGZ/url)
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