Naturschützer in Dormagen Strabi und Rhein-Clean-up kooperieren

Straberg · Die „Rhein-Aufräumer“ sind am 29. Februar am See dabei. Die Festival-Macher setzen auf Nachhaltigkeit.

Beim Thema Sauberkeit und Umweltschutz ist jetzt eine neue Kooperation geschmiedet worden: Ab sofort arbeiten die Macher des „Strabi-Festivals“ und die Initiative Rhein-Clean-up zusammen. Erster gemeinsamer Auftritt: am Samstag nächster Woche (29. Februar) am Straberg-Nievenheimer See. Beide Seiten freuen sich darauf, auf diesem Weg einen weiteren Beitrag zur Sauberkeit in der Stadt leisten zu können.

Bei der Aktion rund um den „Strabi“ haben die Ideengeber und Organisatoren des größten Festivals der elektronischen Musik in der Region, Valentin Gongoll und Simon Rodenkirchen, ein Heimspiel. Und ein großes Interesse. „Für uns ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema“, sagt Gongoll. Sein Mitstreiter Rodenkirchen hatte beim Weihnachtsmarkt den Stand der Rhein-Clean-up-Leute besucht. Man ist miteinander ins Gespräch gekommen, fand schnell Schnittmengen und wenig später nahm Rodenkirchen Kontakt auf mit Karin Schwanfelder, Motor der Rhein-Säuberer. „Viele Besucher lassen leider ihren Müll zurück“, weiß Gongoll. Egal ob Badebesucher oder Party-Gäste. Eigentlich war vorgesehen, im Rahmen des Sauberhafttages am 14. März in die Aufräumarbeit einzusteigen. „Aber im Gespräch mit Tierschützern wurde uns gesagt, dass es besser ist, dieses früher zu tun, weil Mitte März die Brutzeit von Vögeln beginnt. Dann würden wir sie stören, wenn wir im Dickicht nach Unrat suchen.“ Deshalb also die Aktion am 29. Februar.

Für Karin Schwanfelder und ihre engagierten Mitstreiter ist diese neue Zusammenarbeit auch insofern ein Glücksfall, „weil wir so auch einen Zugang zu jungen Leuten bekommen“. Denn bislang sind es eher Helfer jenseits der 40, die regelmäßig zu den Aufräumaktionen kommen. Nächste Woche sind die „Strabis“ mit ihrem gesamten (jungen) Organisationsteam am Start. Schwanfelder: „Bislang haben 44 Leute ihr Interesse mit einem ,vielleicht’ bekundet. Ich denke, nach Karneval wird sich noch etwas tun.“

Was ursprünglich mit Aktionen am Rheinufer begann (daher auch die Namensgebung Rhein-Clean-up), hat sich in Dormagen auf das Stadtgebiet ausgeweitet. „Wir waren fast überall“, sagt Schwanfelder. Im Gewerbegebiet Top West ebenso wie auf dem Schützenplatz in Zons. Zuletzt wurde das Gebiet am Wahler Berg in Angriff genommen und der Bereich rund um das Zentrallager von Aldi im Norden der Stadt. Aber auch diverse Wäldchen wurden nach und nach entrümpelt. Am kommenden Sonntag nehmen die Rhein-Aufräumer die Europastraße ins Visier. „Dieses Gebiet wird sicher nicht an einem Tag zu bewältigen sein“, ist Schwanfelder überzeugt. Daher wird die Truppe am Sauberhafttag drei Wochen später erneut dort aufschlagen.

Helfer werden noch für alle Aktion gesucht. Rhein-Clean-up ist bei Facebook ebenso zu erreichen wie neuerdings auch über Instagram. Damit soll auch eine jüngere Zielgruppe erreicht werden, die nicht (mehr) Facebook nutzt.

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