Tannenbusch Dormagen Neuer Eingang für Waldgasthaus

Delhoven · Gastwirt Jens Meckel klagte im Internet über Benachteiligung. Zwei Stunden Aufenthaltsbegrenzung seien zu kurz für Besucher, um sein Restaurant zu besuchen. Nun hofft der Betreiber auf Besserung.

 Der Betreiber des Waldgasthof im Tannenbusch, Jens Meckel, hofft jetzt auf höhere Besucherzahlen.

Der Betreiber des Waldgasthof im Tannenbusch, Jens Meckel, hofft jetzt auf höhere Besucherzahlen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Der erhoffte Besucher-Ansturm an den Pfingsttagen ist ausgeblieben. Jens Meckel stand auf meist leerer Terrasse seines Waldgasthauses im Tannenbusch. Während der Spielplatz gut besucht war, viele Spaziergänger entlang der Tiergehege streiften, blieb Meckel meist auf Kaffee und Kuchen sitzen. Als Grund dafür gab der 57-Jährige an, dass die Verweildauer für die Besucher zu kurz sei, um sich bei ihm niederzulassen. Der Gastronom machte seinem Unmut auf Facebook Luft und kann jetzt auf ein besseres Geschäft hoffen. Denn Bürgermeister Erik Lierenfeld reagierte rasch, indem das Waldgasthaus einen eigenen Eingang erhält.

Seit 16 Jahren betreibt Jens Meckel mit Unterstützung von diversen Helfern die bei Tierpark-Besuchern beliebte Gaststätte. Er leidet wie viele seiner Kollegen unter den dramatischen Umsatzeinbrüchen durch die Corona-Pandemie. In die Lockerungen, die auch wieder eine Geschäftstätigkeit ermöglichen, hat Meckel große Hoffnungen gesetzt. Den Montag als Ruhetag hat er gestrichen, sein Haus hält er von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Doch er ist bislang enttäuscht: „Die Besucher des Tierparks können dort zwei Stunden bleiben. Diese Zeit ist zu kurz, um noch bei uns einzukehren.“

Seine Enttäuschung, der er via Facebook Ausdruck verliehen hat, kam nicht überall gut an, Meckel spricht von einigen unschönen Reaktionen. Auch beim Eigentümer des Tannenbusch, der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen, kam das nicht allzu gut an. „Wir haben Herrn Meckel die Verordnungslage und die damit verbundenen Möglichkeiten aufgezeigt“, sagt Geschäftsführer Klaus Schmitz. „Wenn er dafür sorgt, dass Besucher seines Restaurants danach nicht den Tierpark besuchen, dann kann er unter den erlaubten Bedingungen agieren.“

Maximal 150 Personen dürfen sich zeitgleich im Tierpark aufhalten. Bürgermeister Lierenfeld hatte sich dann mit SVGD-Chef Schmitz darauf verständigt, dass das Restaurant einen eigenen Eingang nutzen kann, der 30 Meter vom Haupteingang entfernt liegt. „Darüber können so viele Gäste eingelassen werden, wie unter Berücksichtigung der Corona-Regeln von Bund und Land, die für alle Gastronomen gelten, das vom Gastwirt gewünscht ist“, schreibt Lierenfeld auf Facebook.

Besucher können von dort aus aber nicht den Tierpark besuchen. Ansonsten empfiehlt der Bürgermeister:  „Wer unterstützen will – einfach dort mal essen gehen. Das gilt übrigens für alle Gastronomen in Dormagen. Lokal essen, damit das Lieblingslokal bleibt.“

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