Nabu Dormagen So kommen Meise & Co. gut über den Winter

Dormagen · Im Winter freuen sich auch die Vögel über zusätzliches Futter und ein warmes Nest. Der Nabu gibt Tipps.

 Futterknödel werden besser an einer Hanfschnur befestigt - in den Maschen eines Plastiknetzes können Vögel sich verfangen.

Futterknödel werden besser an einer Hanfschnur befestigt - in den Maschen eines Plastiknetzes können Vögel sich verfangen.

Foto: dpa-tmn/Ursula Bauer

Viele Vögel fliegen im Herbst zum Überwintern nach Süden. Einige bleiben hier und trotzen der Kälte. Dabei können wir ihnen helfen – nicht nur mit dem richtigen Futter. Damit Rotkehlchen, Meise und Co. auch noch im nächsten Frühjahr bei uns im Garten sind.

„Auch im Winter gibt es im heimischen Garten 15 bis 20 verschiedene Vogelarten“, weiß Christa Kobs vom Nabu Dormagen. „Zu unterscheiden ist dabei zwischen Körnerfressern und Weichfutterfressern.“ Meisen, Spatzen und Finken gehören beispielsweise zur Kategorie der Körnerfresser. Rotkehlchen, Amseln oder der Zaunkönig sind hingegen Weichfutterfresser.

„Die Weichfutterfresser freuen sich zum Beispiel über Haferflocken, gerne in Öl aufgeweicht, Rosinen und Apfelstückchen“, zählt Christa Kobs auf. „Die Körnerfresser mögen Sonnenblumenkerne oder eine Körnermischung am liebsten, auch gerne in Öl.“ Fett ist ganz wichtig für alle Vogelarten in den Wintermonaten, weil es sehr energiereich ist. Man kann solches Futter kaufen, aber auch selbst herstellen. „Dazu braucht man lediglich eine Fettart, die man erwärmen kann, um die Körner einzurühren und die bei Kälte wieder stabil wird“, erklärt Kobs.

Der Nabu empfiehlt, Futtersilos den offenen Vogelhäuschen zur Fütterung vorzuziehen. „In den Silos bleibt das Futter trocken und ist wetterfest aufbewahrt. Und es rieselt immer nur so viel nach, wie die Vögelchen unten aus den Öffnungen rauspicken“, erläutert Kobs. In einem offenen Vogelhaus sollte man Futter für maximal zwei Tage anbieten, „damit die Vögel nicht zu oft darin rumlaufen und es verschmutzen oder es aufweicht“. Die offenen Häuschen sollte man zudem regelmäßig mit kochendem Wasser säubern und gut trocknen lassen.

Wer noch mehr machen möchte als seine gefiederten Gartenbewohner im Winter zu füttern, kann ihnen zudem ein „Nest“ anbieten. Nisthilfen sind daher eine gute Idee. „Viele Nisthilfen werden als Winterquartier genutzt – auch eine Meise flüchtet bei Minustemperaturen gerne in einen geschützten Raum.“

(tree)
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