Musik in Dormagen Das Chorhaus feiert Zehnjähriges

Dormagen · Insbesondere mit Blick auf die Nachwuchsarbeit wurde Großes geleistet. Insgesamt 300 Menschen singen in den verschiedenen Chören des Chorhauses.

 Das gesamte Leitungsteam der einzelnen Chöre des Chorhauses Dormagen. Insgesamt sind es neun Gruppierungen.

Das gesamte Leitungsteam der einzelnen Chöre des Chorhauses Dormagen. Insgesamt sind es neun Gruppierungen.

Foto: Chorhaus

Ursprünglich aus einer Not heraus geboren, feiert das Chorhaus Dormagen in diesem Jahr bereits seinen zehnten Geburtstag. Im Jahr 2012 standen die Erwachsenen-Chöre der Kirchengemeinde St. Michael vor großen Nachwuchsproblemen – junge Menschen musste her und möglich war dies nur durch eine Veränderung der Strukturen. Der Leiter des Chorhauses, Willy Schlömer, erzählt: „Wir haben damals gemerkt, dass wir anderes an die Sache herangehen müssen. Wir brauchten junge Chorleiter und ein neues Konzept.“ Gesagt, getan: Mit finanzieller Unterstützung durch Sponsoren gelang es junge Chorleiter auf Honorarbasis zu engagieren.

Seitdem steigt die Mitgliederzahl des Chorhauses bzw. ist auch in der Corona-Zeit stabil geblieben. Derzeit singen rund 300 Aktive in neun Gruppierungen. Hinzu kommen rund 70 fördernde Mitglieder. In den vier Nachwuchschören „Vox/Vocis/Vocinis“ sowie „VoiceOver“ singen aktuell rund 80 Kinder und Jugendliche. „Besonders erfreulich ist der aktuell größere Zulauf bei den Kinderchören“, so Schlömer. Im Jugendchor habe man gerade die Werbekampagne „Durchstarten mit VoiceOver“ gestartet, um weitere Jugendliche zu gewinnen. Mit „TonArt“ wurde in 2018 ein neuer Chor ins Leben gerufen, der sich speziell an Studierende außerhalb von Dormagen richtet und in dem aktuell rund 50 Sängerinnen und Sänger mitwirken. „Diese stammen überwiegend aus unserer eigenen Nachwuchsarbeit“, sagt der Leiter. Mit der Zusammenlegung der beiden ehemals getrennten Kirchenchöre „St. Michael“ und „Via Musica“ zum neuen „Chor2020“ wurden Kräfte und Kapazitäten gebündelt und die „notwendige Verjüngung“ in diesem Segment eingeleitet. „Auch bei ‚DaCapo‘ wurde die notwendige Verjüngung auf Vorstands- und Chorleitungsebene zwischenzeitlich in Gang gesetzt“, erklärt er.

Willy Schlömer und das Chorhaus haben in den letzten zehn Jahren einige Highlights erlebt, wie beispielsweise die Teilnahme am Wettbewerb „Bester Chor des Westens“ mit dem Chor „VoiceOver“. „Das war wirklich herausragend.“ Grundsätzlich ist Schlömer stolz darauf, wie sich da Chorhaus entwickelt hat. Zudem betont er, dass all das ohne die Unterstützung und die Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde sowie die Sponsoren nicht möglich gewesen wäre. „Wir hoffen nun einfach, dass wir die Menschen noch viele Jahre begeistern können.“

(kiba)
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