Dormagen Mühlentag lockt viele Besucher nach Zons

Dormagen · Pfingsmontag ist Mühlentag: Auch in Zons gab es – wie an vielen Orten in Deutschland – die Möglichkeit, die alte Mühle zu besichtigen. Bei blauem Himmel und Sonnenschein wurde dieses Angebot rege genutzt. Von der Mühle aus genossen die Besucher einen tollen Blick auf die Altstadt der mittelalterlichen Zollfeste Zons.

 Im ehemaligen Sacklager der Zonser Windmühle erklärt Harald Krumbein (r.) den Besuchern die Funktionsweise der alten Mühle.

Im ehemaligen Sacklager der Zonser Windmühle erklärt Harald Krumbein (r.) den Besuchern die Funktionsweise der alten Mühle.

Foto: Hans Jazyk

Pfingsmontag ist Mühlentag: Auch in Zons gab es — wie an vielen Orten in Deutschland — die Möglichkeit, die alte Mühle zu besichtigen. Bei blauem Himmel und Sonnenschein wurde dieses Angebot rege genutzt. Von der Mühle aus genossen die Besucher einen tollen Blick auf die Altstadt der mittelalterlichen Zollfeste Zons.

Drei Jahre lang wurde die Windmühle restauriert, von innen und außen. Doch um finanzielle Unterstützung von Stadt, Kreis und Land zu bekommen, musste erst einmal ein Verein gegründet werden. Der "Denkmal- und Pflegeschutzverein", erzählt die Geschäftsführerin des Heimat- und Verkehrvereins Zons, Helga Scholten.

Jetzt ist die Mühle wieder in Schuss, nur ein Problem gibt es noch: Die Mühlenflügel dürfen nicht in Betrieb genommen werden, da die Antriebsschaltung zuerst repariert werden muss. "Das soll sich aber bald ändern," meint Scholten.

Auch das kleine Mühlenmuseum im ehemaligen Sacklager des Gebäudes stand den Besuchern offen. Dort hängen schwarz-weiß Bilder an den Steinwänden. Abgebildet ist zum Beispiel Müller Schmitz, der eine Zigarre raucht, während er auf die Altstadt blickt. Auch Bilder aus der Zeit, in der die Mühle keine Flügel hatte, sind ausgestellt. Das war zwischen 1909 und 1965 der Fall. In Vitrinen liegen Werkzeuge von Müllern, unter anderem Wetzsteine und eine große Mehlschaufel.

Allerdings sind diese nur Leihgaben anderer Mühlen. Harald Krumbein, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Verkehrvereins, erzählt: "Anfangs gab es die Idee, hier ein Café zu eröffnen, andere meinten, ein Standesamt wäre hier gut aufgehoben." Während des Mühlentages erzählte er den Besuchern etwas über die Geschichte der Mühle. So berichtete er von einer Besonderheit der Zonser Mühle: Sie besitze zwei Mühlensteine und deshalb konnten damals zwei verschiedene Kornarten gleichzeitig gemahlen werden.

Der stellvertretende Vorsitzende und auch die Geschäftsführerin des Heimat- und Verkehrsvereins freuen sich über die Resonanz der Besucher: "Es ist schön, dass die Mühle jetzt wieder für alle Interessierten zugänglich ist", ergänzt Scholten.

(NGZ)
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