Mord an Landstraße in Kaarst Neue Spuren: Opfer und Verdächtiger telefonierten am Tattag

Kaarst · Im Fall des erschlagenen Daniel D. verfolgen die Ermittler eine neue Spur. Ein Spaziergänger hatte an einer Landstraße Teile eines Sicherheitsgurtes gefunden. Ob der Gurt zum Auto des Festgenommen gehört, ist noch unklar. Fest steht, dass Opfer und Verdächtiger am Tattag oft miteinander telefonierten.

Erschlagen: Toter an Kreisstraße gefunden
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Nach Angaben der Polizei hatte der Spaziergänger die Teile des Sicherheitsgurts am vergangenenen Samstag gegen 11 Uhr an einer Landstraße in Höhe "Haus Meer" in Meerbusch gefunden. Der Spaziergänger informierte darauf die Polizei. Ob der Gurt zum Fahrzeug des am Donnerstag festgenommenen Tatverdächtigen gehört ist noch unklar.

Die Auswertung von Telefondaten habe zudem ergeben, dass das Opfer und der Verdächtige am Tattag mehrfach miteinander telefoniert haben, bestätigte Staatsanwalt Matthias Ridder am Dienstag. Zu einem Medienbericht, wonach die Ermittler einen Golfschläger als Tatwaffe vermuten, sagte der Staatsanwalt, es seien noch nicht alle Beweismittel abschließend untersucht worden.

Chronik: Der Fall Daniel D.
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Foto: ANC-News

Am vergangenen Donnerstag hatte die Polizei einen 28-jährigen Sportlehrer festgenommen. Er steht unter Verdacht, seinen Cousin Daniel D. am 11. Dezember 2013 an der Kreisstraße 37 getötet zu haben. Laut Obduktion wurde Dicke, der tot neben seinem Auto aufgefunden wurde, mit einem stumpfen, relativ schweren und scharfkantigen Werkzeug erschlagen.

Manipulationen im Auto

Ins Visier der Kripo war der Lehrer über sein Auto geraten. Zeugen hatten am Tattag einen silbernen VW Golf in unmittelbarer Nähe des Tatorts beobachtet — einen Wagen, wie ihn auch der jetzt Tatverdächtige fährt. Dreimal wurde der 28-Jährige zunächst als Zeuge vernommen, bevor ihn die Polizei aufforderte, seinen Golf für Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Im Innenraum stellten die Kriminaltechniker erhebliche Manipulationen fest.

Polizei und Staatsanwaltschaft schlossen daraus, dass Spuren beseitigt werden sollten. Nach Angaben der Ermittler ist im Fahrzeug Benzin ausgebracht worden, und der Sicherheitsgurt auf der Fahrerseite entfernt worden. Ob dieser Gurt nun gefunden wurde, sollen die Untersuchungen der Polizei in den nächsten Tagen ergeben.

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