Dormagen Modetrends für Christbäume

Dormagen · Alle Jahre wieder heißt es: neuer Weihnachtsbaum – und meist auch neuer Baumschmuck. Die NGZ hat sich in Dormagen nach den aktuellen Trends rund um die grünen Gesellen und ihre Verzierungen erkundigt.

 Hans-Theo Peters verkauft auf dem Schützenplatz in Dormagen seine Weihnachtsbäume. Besonders beliebt bleiben größere Nordmanntannen.

Hans-Theo Peters verkauft auf dem Schützenplatz in Dormagen seine Weihnachtsbäume. Besonders beliebt bleiben größere Nordmanntannen.

Foto: H. Jazyk

Er kommt jedes Jahr zur gleichen Zeit und muss nach wenigen Wochen schon wieder ausziehen. Papa schleppt ihn, Mama schmückt ihn und die Kinder staunen, über glitzernde Kugeln und leuchtende Kerzen.

Wie alle Deutschen, so lieben auch die Dormagener ihren Christbaum. "Meist sind wenige Tage vor dem Fest alle Exemplare ausverkauft", berichtet Thomas Kostkowski vom Hagebaumarkt im Top West-Gewerbegebiet. An die 400 Bäume hat der Markt dieses Jahr im Angebot, alles Nordmanntannen aus dem Sauerland. Für knapp zehn Euro bekommt man eine bis zu 1,50 Meter hohe Tanne, für 17,99 Euro gibt's einen 1,80 Meter großen Baum – allerdings zweite Wahl. "Das heißt: Die Äste sind an manchen Stellen weniger dicht." Solche Löcher fallen oft erst beim Schmücken auf; dann kramt so mancher nach den extra dicken Kugeln oder einem Engelspaar, das die störende Lücke schließt...

Beinahe vergriffen sind im Hagebaumarkt künstliche Bäume. Die haben ihren stolzen Preis, von 109 bis 259 Euro, sind jedoch "Dauergäste" im trauten Heim.

Auch beim Spargelhof Feiser in Gohr hat die praktische Nordmanntanne – nadelt wenig – die klassische Blaufichte abgelöst. Für 17 Euro pro Meter bietet Ute Feiser ihrer Kundschaft geschlagene, für 15 bis 25 Euro Bäume im Topf an. "Unsere Preise sind im Vergleich zum Vorjahr stabil", sagt sie. "Und die Bäume sind durch den feuchten Sommer sehr gleichmäßig gewachsen, also schön dicht." Das ist ein Wort – jetzt kann endlich geschmückt werden. Aber wie? "Silberne und weiße Kugeln liegen dieses Jahr im Trend, zudem Oyster und Hazel in Kombination mit Silber", verrät Dagmar Angheben vom "Nice to Have" Deko-Laden in der City. "Lila dagegen ist out und bieten wir sogar reduziert an." Manuela Bongartz vom Ring-Center hält dagegen: "Lila wird zusammen mit Rot und Gold am meisten nachgefragt, wir mussten schon mehrmals nachbestellen", versichert sie.

Klassisch statt kitschig

Zudem lösen Naturtöne und -materialien sowie der klassische Skandinavien-Look – in Rot und Weiß – die schrill-bunten Ornamente ab, die im vergangenen Jahr aus den USA in die deutschen Stuben gekommen sind. Stilvoll sind edle Dekoteile in nicht mehr als zwei Farben – aha!

Wer's individuell mag, bastelt seinen Christbaumschmuck am besten selbst oder animiert die Kinder dazu: Strohsterne oder Glanzpapier-Girlanden werden nie out sein, genau wie Baumschmuck, den man essen kann – der könnte allerdings dazu verleiten, den Christbaum schon vor Weihnachten wieder abzuschmücken.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort