Dormagen Modellkommune Dormagen überprüft Integrationsprozess

Dormagen · Beim zweiten Dankeschönempfang der Stadt Dormagen für rund 80 ehrenamtliche Flüchtlingshelfer in der "Kulle" bestand nicht nur die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, sondern auch zur Nachfrage bei der Verwaltung, die ihrerseits die Helfer auf den neuesten Stand der Zahlen rund um die Flüchtlinge in Dormagen brachte.

 Das städtische Integrationsteam wurde in der Kulle vorgestellt.

Das städtische Integrationsteam wurde in der Kulle vorgestellt.

Foto: cw-

Wie Bürgermeister Erik Lierenfeld den Flüchtlingshelfern in seinen Dankesworten versicherte, sei ihr Einsatz "großartig: Sie machen persönliche Abstriche, geben Ihre Zeit, um anderen zu helfen. Dafür gebührt Ihnen großer Dank". Dazu gehöre auch, mit Frustration und Enttäuschungen klarzukommen, falls Hilfe nicht möglich sei oder sehr lange dauere. "Da sind wir gerade dabei, Veränderungsprozesse einzuleiten, die hoffentlich Erleichterungen bringen werden", wies Lierenfeld auf das Landesförderprogramm "Einwanderung gestalten" hin, in dem Dormagen als eine von zwölf Modellkommunen in NRW die Zusammenarbeit mehrerer Bereiche und Behörden den Flüchtlingen gezielter bei der Integration helfen soll. Dabei werden einzelne Fälle darauf überprüft, wie die Prozesse der Integrationsarbeit verbessert werden können. Wie der Erste Beigeordnete Robert Krumbein erläuterte, seien im ersten halben Jahr des auf zwei Jahre angelegten Projektes bereits einige Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert worden: "Wir wollen ein Netzwerk aufbauen und auch das bürgerschaftliche Engagement noch besser unterstützen", sagte Krumbein. Die Lösungswege sollen auch beispielhaft für den gesamten Rhein-Kreis und darüber hinaus sein: "Die gesamtheitliche Betrachtung vermeidet in der Integrationsarbeit doppelte Arbeit und trägt zum Bürokratieabbau bei", hofft Krumbein.

Fachbereichsleiter Volker Lewerenz stellte die Zahlen vor: "Ende 2017 lebten 750 Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis in Dormagen, dazu 341 mit Gestattungen, die Rechtsmittel gegen das Verfahren eingelegt haben, und 98 Geduldete, die ausreisepflichtig sind." Zu diesen 1189 kommen noch 171 mit unbegrenzter Niederlassungserlaubnis, die von vor 2015 stammt.

Zudem wurde beim Dankeschönempfang das Integrationsteam der Stadt Dormagen vorgestellt: Gregor Loibl, Helga Lau, Gudrun Freitag, Dara Ahmed, Michael Lehnen und Jorjina Papasoglu.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort