Dormagen Mit BUS leichter in die Arbeitswelt

Dormagen · Hackenbroich (cs) Mit dem Bus fahren viele Schüler zum Unterricht - mit BUS sollen Zehntklässler der Schule am Chorbusch künftig beim Übergang ins Arbeitsleben besser fahren.

Die Förderschule in Hackenbroich nimmt am Projekt "Betrieb und Schule"- kurz BUS - des Landes Nordrhein-Westfalen teil.

Nach den Herbstferien werden zwölf Schüler der zehnten Klasse für die verbleibende Zeit ihres letzten Schuljahres nur noch drei Tage in der Woche in der Schule am Chorbusch sein, zwei weitere Tage in einem Betrieb arbeiten beziehungsweise lernen.

Zwei Tage im Unternehmen

"Damit wollen wir einen möglichst fließenden Übergang zwischen Schule und Beruf erreichen", erläutert Schulleiterin Gabriele Fritz.

"Das Projekt richtet sich an Jungen und Mädchen, die keine Aussicht auf einen Hauptschulabschluss und auf eine Lehre haben." Und für die sei es erfahrungsgemäß schwer, in der Arbeitswelt Fuß fassen.

"Junge Menschen brauchen aber eine Berufsperspektive und nicht die Aussicht, gleich zu den Hartz-IV-Empfängern zu gehören",betont Fritz. Auch heute gebe es in Unternehmen geeignete Helfer-Tätigkeiten.

Das BUS-Projekt soll die - unter Umständen schulmüden - Jugendlichen rechtzeitig bei der Berufs- und Arbeitswahl unterstützen.

Die Unternehmen können darüber hinaus gezielt Nachwuchs suchen, die Schüler laut Fritz "Basisqualifikationen wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Ordentlichkeit" üben.

Lerninhalte in der Schule und in den Firmen sollen eng verzahnt werden.

Auch für die Schule hat das Langzeitpraktikum Auswirkungen, schließlich fehlen die Jugendlichen zwei Tage in der Woche. "Der Lehrplan wurde darauf abgestimmt.

Die zehnte Klasse wird von zwei Lehrern unterrichtet. Während der eine sich den BUS-Schülern widmet, führt der andere die übrigen Schüler zum Hauptschulabschluss", erklärt Schulleiterin Fritz.

Noch fehlen Praktikumsstellen

Insgesamt können an der Schule am Chorbusch zunächst zwölf Schüler an dem Projekt, das auch finanziell vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt wird, teilnehmen.

"Für ihren Aufwand erhalten die Betriebe für das Schuljahr 1000 Euro als Unterstützung." Ebenso werden sie von Kontaktlehrern der Schule beraten.

Doch noch fehlen einige Praktikumsstellen. "Einige Unternehmen haben bereits zugesagt, aber wir suchen weitere Betriebe, die bei dem BUS-Projekt mitmachen wollen", sagt Gabriele Fritz.

Info Firmen, die im Rahmen des BUS-Projektes mit der Schule kooperieren und Schüler der Klasse zehn für ein Jahr im Rahmen eines Langzeitpraktikums aufnehmen möchten, können sich unter der Telefonnummer 0 21 33 / 4 40 26 an die Förderschule (Ansprechpartner Gabriele Fritz und Rudolf Presse) wenden.

(NGZ)
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