Dormagen Mit breitem Auto wird's eng im Parkhaus

Dormagen · In Dormagen gibt es drei Parkhäuser. Da es wenig kostenlose Parkplätze in City-Nähe gibt, sind sie stark frequentiert. Die Preise ähneln sich, aber welches ist am bequemsten? Und wo gibt's die breitesten Parkbuchten? Wir haben gemessen.

 NGZ-Redaktionsmitglied Clemens Henle testete die Dormagener Parkhäuser. Dabei maß er auch die Breite der Parkbuchten aus.

NGZ-Redaktionsmitglied Clemens Henle testete die Dormagener Parkhäuser. Dabei maß er auch die Breite der Parkbuchten aus.

Foto: Hans Jazyk

Wer mit dem Auto zum Einkaufen in die Dormagener Innenstadt fährt, dem bleibt meistens nur das Parken in einem der drei Parkhäuser. Denn bis auf den Schützenplatz und einige Plätze an der Nettergasse gibt es fast keine kostenlosen Parkplätze. Ob sich das Geld für die Parkhäuser lohnt und ob man auch mit großen Autos gut durch die engen Parkhäuser kommt, haben wir getestet.

Seitdem die Autos immer breiter werden, müssen auch die Parkbuchten mitwachsen. Während man mit dem ersten Polo-Modell mit einer Breite von 1,56 Meter gut in zwei Meter breite Parklücken passte, wird es heutzutage bei einer Autobreite von fast 1,70 Meter schon eng. "Parkbuchten sollten mindestens 2,50 Meter breit sein", sagt Jacqueline Grünwald vom ADAC. "Da man ja auch genügend Geld fürs Parken bezahlt, kann man auch erwarten, dass man nicht durch die Heckklappe aussteigen muss." Die Mindestvorgabe für Parkhäuser gibt es übrigens nicht, alte Parkhäuser aus den 60er Jahren habe teilweise Parkbuchten mit nur zwei Meter breite.

Im Parkhaus am Ring-Center, dem ältesten der Stadt, sind die Plätze 2,50 breit. Was allerdings zur Herausforderung wird, wenn man mit einen mehr als zwei Meter breiten Porsche Cayenne einparkt und bequem aussteigen will. Die Behindertenparkplätze schlagen mit bis zu 3,40 Meter zu Buche.

Das Parken ist dafür mit vier Euro für den ganzen Tag preisgünstig. Und mit einer Höhe von 2,10 Meter ist das Parkhaus auf für hochgewachsenen Menschen bequem zu begehen. Im Erdgeschoss gibt es reichlich Frauenparkplätze. Das schätzt Sylvia Braun sehr: "Ich kann hier bequem meine Einkäufe erledigen. Nur manchmal kann es etwas eng werden beim Aussteigen."

Etwas niedriger (1,85) und gefühlt enger ist das Parkhaus unter der Rathaus-Galerie. Dafür kann man in die zwischen 2,60 und 2,80 Meter breiten Parkbuchten auch bequem mit einem neumodischen Geländefahrzeug einparken.

"Für mich sind die Parkbuchten breit genug. Außerdem ist diese Parkhaus sehr komfortabel, da ich schnell in der Stadt bin und die erste Stunde Parken sogar kostenlos ist", sagt Monika Degen, die gerade ihre Einkäufe in ihren Sportwagen packt. Die Frauenparkplätze sind übrigens nicht breiter als die normalen. Im Gegensatz dazu haben die Behindertenparkplätze mit 3,80 Meter genug Platz, um bequem vom Rollstuhl ins Auto zu kommen. Außerdem gibt es hier als einzigem Parkhaus im Test einen echten Pförtner, ein Plus für dunkel Abendstunden.

Das dritte Parkhaus im Bunde ist unter dem DormaCenter, etwas abseits der Kölner Straße. Bei einem Einkauf in einem der Läden im DormaCenter bekommt man bis zu zwei Stunden kostenloses Parken. Für einen schönen Bummel über die Kö eignet sich das Parkhaus allerdings nicht, denn mit 1,50 Euro für die erste Stunde und 60 Cent für jeweils weitere 15 Minuten ist das Parken sehr teuer. Die Parkbuchten sind mit 2,40 bis 2,60 Meter eher klein, außerdem gibt es keine Frauenparkplätze. Trotzdem sind auch hier die Kunden zufrieden. "Ich parke gerne hier, wenn ich schnell einkaufen gehe. Es ist auch nicht so eng, wie in der Rathaus-Tiefgarage", sagt Anita Zimmermann.

Fazit: Alle Dormagener Parkhäuser entsprechen den Vorgaben des ADAC. Wenn man allerdings mit einem breiten Auto unterwegs ist, werden die Lücken überall eng. Am bequemsten ist das Parkhaus unter der Rathausgalerie, dort sind die Parkbuchten schön breit und das Parken eine Stunde lang kostenlos.

(NGZ/rl)
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