Dormagen Messer am Airport nicht beanstandet

Dormagen · Pierre Milbrath konnte mit einer etwa fünf Zentimeter langer Klinge zum Flughafenfest gehen. Es wurde im Röntgen-Scan nicht entdeckt.

 Pierre Milbrath und sein Taschenmesser.

Pierre Milbrath und sein Taschenmesser.

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Mit Ehefrau und der zweieinhalb Jahre alten Tochter war Pierre Milbrath am vergangenen Sonntag einer von vielen tausend Besuchern des Kinder-Flughafen-Festes in Düsseldorf. Ein Besuch, der aus einem ganz bestimmten Grund hängen geblieben ist: Als der 37 Jahre alte Dormagener auf der großen Terrasse nach Geld suchte, um eine Runde Eis und Cola zu spendieren, hatte er auch seinen Schlüsselbund in der Hand - mitsamt des kleinen Taschenmessers, das daran befestigt ist und das er aus Versehen mit dabei hatte. "Guckt mal", sagte er seinen beiden Lieben, "das ist bei der Kontrolle überhaupt nicht aufgefallen."

Das etwa fünf Zentimeter lange Messer, das eine fast gleich lange Klinge hat, hatte den Röntgen-Scan ohne Beanstandung passiert. Sehr zur Verwunderung von Milbrath: "Drei Wochen nach Brüssel und den folgenden schärferen Kontrollen - wie kann das sein?", fragt er sich. "Erschreckend" findet er dies. Es ist zwar "nur" ein kleines Messer, dass Milbrath bei sich trägt. Ein Werbegeschenk, "das zusammengeklappt aussieht wie ein Schlüssel", aber immerhin eine vier bis fünf Zentimeter lange Klinge hat, "mit der man jemanden verletzen kann". Der Lagerarbeiter, der in Neuss arbeitet, benutzt es häufig anstelle eines Teppichmessers, um Folien aufzuschneiden. Er hatte den Schlüsselbund sowie Geldbörse und Jacke in die übliche Schale gelegt, doch alles passierte den Scanner anstandslos.

Flughafen-Sprecher Christian Hinkel beruhigt: "Diese Art von Messern ist erlaubt." Auf der Besucherterrasse wurden im Jahr 2015 Kontrollen eingeführt, die nicht so streng sind wie im sicherheitsrelevanten Bereich, so Hinkel. "Die Mitarbeiter an den Scannern können die Größe eines Messers einschätzen, im Zweifel gibt es eine Nachkontrolle."

(schum)
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