Dormagen Matthäusmarkt bringt das Mittelalter zurück

Dormagen · In die Zollfeste kehrt am Wochenende der Wegezoll zurück - allerdings nicht in der besonders im Mittelalter verbreiteten Zwangsvariante, sondern ganz freiwillig und für den guten Zweck.

Mit der Stadterhebungsurkunde vom 20. Dezember 1373 hatte Erzbischof Friedrich von Saarwerden den Zonsern das Recht verliehen, "jedes Jahr am Tage des Heiligen Matthäus einen Markt von allen verkäuflichen Sachen abzuhalten". "In der Tradition dieses historisch verbrieften Marktrechtes wird der Matthäusmarkt seit 1980 bis heute vom Heimat- und Verkehrsverein ehrenamtlich, ohne Zuschüsse und bei freiem Eintritt, organisiert", betont Jürgen Waldeck vom HVV Zons. Ausnahme sind die Ritterturniere am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 13 und um 15.30 Uhr. Erwachsene zahlen dort 6 Euro Eintritt, Kinder bis zwölf Jahre und ab einer Körpergröße von einem Meter 3 Euro. Familienkarten kosten 15 Euro.

Die Besucher können sich beim Markt auf ein buntes Spektakel freuen - und auf eine Zeitreise zurück ins Mittelalter, nicht nur dank der historischen Kulisse in Zons. Erwartet wird schließlich auch viel mittelalterliches "Personal". Neben Rittern und Edelfrauen werden authentisch gewandete Handwerker, Kaufleute, Soldaten, Gaukler, Musikanten und Herolde die Gassen bevölkern - insgesamt rund 150 Leute. Direkt vor den Stadtmauern wird das Ritterlager eingerichtet, in dem auch die Turniere ausgetragen werden.

Die offizielle Eröffnung des Matthäusmarktes übernimmt am heutigen Samstag um 14 Uhr Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld. Danach geht es von der Freilichtbühne in einem Umzug über den gesamten Markt. Dort läuft das Treiben dann schon. Geöffnet ist der Markt heute von 12 bis 19 Uhr, morgen von 10 bis 18 Uhr. Die Besucher werden gebeten, wegen des zu erwartenden Andrangs möglichst mit dem Bus oder dem Fahrrad zum Markt zu kommen. Radabstellmöglichkeiten gibt es am Rheintor-Parkplatz. Der Parkplatz an der Mühle wird für Altstadtbewohner reserviert.

(ssc)
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