Naturschutz in Dormagen Zentrum fordert Aufklärung der massiven Baumfällungen

Dormagen · Die Fraktion kritisiert die Informationspolitik der Stadt. In jüngster Zeit gebe es einige Umwelt-Themen in Dormagen, mit Sorge diskutiert würden.

 Zuletzt wurden auch an der Henri-Dunant-Schule Bäume gefällt.

Zuletzt wurden auch an der Henri-Dunant-Schule Bäume gefällt.

Foto: Jan Luhrenberg

„Viele Baumfällungen und der massive Rückschnitt von Büschen und Hecken bewegen die Menschen“, sagt Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik. Das Zentrum will von der Stadt genauere Hintergründe und Entscheidungsgrundlagen erfahren. „Wir wollen eine bessere Informationslage für die Bürger schaffen.“

Es geht aktuell um diese Beispiele: In Dormagen-Mitte sorgte das Fällen von Bäumen an der Ecke Nettergasse/Hardenbergstraße für Unmut bei den Anwohnern, die sich seit 2018 für deren Erhalt eingesetzt hatten. Aus den Rheinauen berichteten Dormagener über zahlreiche Baumfällungen, ebenso von Maßnahmen rund um den Bahnhof, was als „Kahlschlag“ empfunden wird. Kostenpflichtiger Inhalt Das gleiche gilt für den Altenpark in Delrath, „der aus Sicht vieler Anwohner besonders stark betroffen ist“, so das Zentrum.

Olaf Temp, sachkundiger Bürger des Zentrums aus Delrath fasst das Problem zusammen: „Die zahlreichen Diskussionen in den sozialen Medien zeigen mindestens, dass keine sonderlich erfolgreiche Informationspolitik seitens der Stadtverwaltung betrieben wird. Umso verwunderlicher ist für mich als Delrather, der direkt am Altenpark wohnt, die jüngste Stellungnahme durch die Stadtsprecherin, dass im Altenpark Bäume und Büsche nur in Maßen entfernt worden seien, und dass die Stadt mit den Bürgern in gutem Kontakt stünde“.

Monika Werner, sachkundige Bürgerin des Zentrums aus Delrath, führt hierzu weiter aus: „Ich frage mich, wie es nach der Darstellung der Stadt dann zu solch erheblichen Empörungen in Delrath kommen konnte? Die Besorgnis der Leute drehte sich zudem nicht nur um die Probleme für die Singvögel, sondern auch um Tiere wie Igel, die nun fast keinen hinreichenden bodennahen Schutz mehr finden“. „Aus unserer Sicht liegt eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Meinungsäußerungen der Bürger und der Darstellung der Stadt vor. Dies zeigt, dass hier dringend etwas besser gemacht werden muss. Aus diesem Grund möchten wir gerne Licht ins Dunkel bringen. Wenn die Menschen den Eindruck haben, dass einfach Fakten geschaffen werden, dann müssen wir dringend die Kommunikation seitens der Stadt verbessern. Genau das möchte das Zentrum erreichen“, sagt Woitzik.

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort