Klosterhof Knechtsteden Bunte Vielfalt auf dem Martinsmarkt

Knechtsteden · Bei strahlendem Sonnenschein zog der zehnte Martinsmarkt zahlreiche Besucher auf den Klosterhof Knechtsteden.

Wenn allerlei vorweihnachtliche Düfte rund um den Kulturhof des Klosters Knechtsteden in der Luft liegen, bunte Stände aufgebaut sind und Menschen dicht an dicht daran vorbei schlendern, dann ist wieder Martinsmarkt. Zum bereits zehnten Mal erwartete die Besucher Kreatives, Leckeres und Selbstgemachtes aus Früchten und den unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Filz oder Metall.

Veranstalterin Ute Godyla von der Agentur Lucky Write hatte wieder einmal viel Zeit und Liebe fürs Detail in die Auswahl der 57 Aussteller investiert – mit Erfolg: „Es sind sogar wieder 18 neue Kunsthandwerker dabei, das freut uns immer sehr“, sagte sie. So wie am Stand von Ayfer Gülcin Bartak. Die Neusserin knüpft spezielle Traumfänger aus Holz und Faden, bestückt sie mit Halbedelsteinen. Dabei sind ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt: „Ich verarbeite Wurzeln, einen Olivenbonsai oder andere Materialien. Wer Traumfänger liebt, kommt gerne zu mir“, sagte sie, während sie mit geschickten Händen ein weiteres Exemplar vor den Augen der Besucher fertigte.

An dem Stand von Nicole Simon gab es allerhand Bio-Produkte aus Hanf, Besucher hatten auch die Gelegenheit, Hanfblütentee vor dem Kauf zu probieren – alles natürlich vollkommen legal und ohne bewusstseinserweiternde Wirkung. „Hanfsamen, aus denen die meisten Produkte bestehen, sind sehr gesund. Sie haben einen hohen Proteinanteil, enthalten alle acht Aminosäuren, die unser Körper braucht, sowie wertvolle Mineralstoffe.“ Der Duft von Rosen und Lavendel löste nebenan den Hanfgeruch ab. Dort bot Michael Daners Duftkissen, Gestecke und weiteres Kunsthandwerk rund um die Rose zum Verkauf an – stellvertretend für seine kreative Schwiegermutter Elfriede Fischer.

Nach dem verregneten Markt im Vorjahr freute sich Ute Godyla gemeinsam mit den Ausstellern über das sonnige Wetter, das zahlreiche Besucher in den Klosterhof führte. „Ein Höhepunkt war auch der Martinsumzug am Samstag“, stellte sie fest. An die 200 Kinder waren mit ihren Eltern und Großeltern gekommen, um die besondere Aufführung zu erleben, die die Messdiener um Messdienerleiter Norbert Gernand einstudiert hatten. Sie basiert auf der Vita Martini, der antiken Lebensbeschreibung des Heiligen Martin, die wahrscheinlich von seinem Privatsekretär aufgezeichnet worden ist. „Es ist ein Spiel von neun Szenen an verschiedenen Orten auf dem Klostergelände, beginnend bei Martin im Alter von zehn Jahren, der bekannten Szene mit dem Bettler, mit Jesus Christus, der ihm im Traum erschien, der Taufe, der Einsiedelei und schließlich Sankt Martin als Bischof“, sagte Gernand. Angeleitet wurden die Messdiener von den beiden Jugendleitern Jan Thewald und André Ingenhaag.

Stimmungsvolle Leuchten mit Servietten-Technik, Handpuppen, Strickwaren für kalte Tage oder leckere Liköre, Konfitüren, Essige und Öle rundeten das Programm des Martinsmarkt ab. Geduldig schenkten Rolf und Ulla Scherwass Liköre aus Him-, Erd- oder Brombeere aus, verteilten Löffelchen mit Konfitüre zum Probieren. Am Sonntagnachmittag dann das Highlight für die kleinen Martinsmarkt-Besucher: Sie durften Stockbrot über dem offenen Feuer machen.

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