Dormagen Malerviertel vor dem Start

Dormagen · Dormagen Es ist nicht nur das größte Wohnbauprojekt, das in naher Zukunft im Dormagener Stadtgebiet gestartet werden soll. Es ist auch das attraktivste: Bereits im März waren die Wartelisten für Grundstücke im nördlichen Malerviertel gut gefüllt.

Dormagen: Malerviertel vor dem Start
Foto: Hans Jazyk

Allein die Stadt, die 35 der insgesamt 75 Flächen für den Bau von Einfamilienhäusern vermarktet, hatte 150 Anfragen registriert. Das Umlegungsverfahren soll jetzt abgeschlossen werden, damit der Bauausschuss sofort nach den Sommerferien grünes Licht für die ersten Ausschreibungen geben kann.

 Zwischen dem Gewerbegebiet Roseller Straße, der Haberlandstraße und dem alten Malerviertel soll im Dormagener Norden das Neubaugebiet entstehen, in dem 350 Menschen ein neues Zuhause finden sollen.

Zwischen dem Gewerbegebiet Roseller Straße, der Haberlandstraße und dem alten Malerviertel soll im Dormagener Norden das Neubaugebiet entstehen, in dem 350 Menschen ein neues Zuhause finden sollen.

Foto: Hans Jazyk

"Wir wollen Anfang November mit dem Bau von Kanal und Baustraßen beginnen", erklärt Gottfried Koch, Leiter des Fachbereichs Tiefbau im Dormagener Rathaus. Je nach Wetterlage könnten zwischen April und Juni 2007 dann die ersten Häuslebauer loslegen.

Fast drei Jahre hatten die Mitarbeiter im Technischen Rathaus an den Plänen für das nördliche Malerviertel gearbeitet. Die Idee, das bereits in Dormagen etablierte Malerviertel nach Norden zu erweitern, ist bereits Jahrzehnte alt.

Zunächst mussten jedoch einige Hürden genommen werden: Die Stadt musste sich mit der Kirche einigen, die Haupteigentümerin des Landes war. Bedenken von Bayer Industry Services mussten aus dem Weg geräumt werden.

Das Unternehmen befürchtete Konflikte durch die Nachbarschaft der neuen Häuser zu ihrem Betrieb im angrenzenden Gewerbegebiet. Die Lösung ist ein rund vier Meter hoher grüner Erdwall.

Die hohe Anziehungskraft des geplanten Neubaugebiets zwischen Haberlandstraße und dem ehemaligen Tenniszentrum sei vor allem eine Frage der Lage, meint Liegenschaftsdezernent Achim Still.

Innenstadt, Bahnhof, Sport- und Freizeitanlagen, der Straberger See und Zons, das Schulzentrum und das Schwimmbad sind gut erreichbar. "Damit haben wir dort die komplette Infrastruktur für Familien", sagt Still. Innerhalb des Baugebiets soll außerdem ein zentraler Kinderspielplatz entstehen.

Ganz preiswert sind die Grundstücke im Malerviertel auch aus diesem Grund nicht. Mit rund 310 Euro pro Quadratmeter müssen Interessenten rechnen. Außerdem sind die Erschließungskosten relativ hoch, weil in einer Wasserschutzzone gebaut wird.

(NGZ)
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