Dormagen "Märchenhaft" wohnen in Zons

Dormagen · Vor allem Familien mit Kindern leben in den Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften im Märchenviertel. Wie aber gefällt es den Bewohnern des Neubau-Gebiets Zons-West in ihrer Siedlung? Wir haben vor Ort nachgefragt.

Zons Die Ausfahrt aus dem Kreisverkehr in Richtung Zons-West sorgt schon durch ihren Namen für ein entzücktes Schmunzeln. Über die "Märchenallee" geht es in die Neubau-Siedlung "Märchenviertel", die außerhalb des historischen Ortskern seit mehreren Jahren das neue Zuhause vieler "Neu-Zonser" ist. Wie aber lebt es sich am Frau-Holle-Weg oder am Schneewittchenweg?

Katrin (42) und Ermano (46) Görgens waren unter den ersten, die ein Grundstück erwarben – das größte vorgesehene, mit rund 540 Quadratmetern. Anfangs waren sie nicht so glücklich mit ihrer Wahl, erläutert Katrin Görgens. "Wir haben festgestellt, dass wir ein Loch gekauft haben. Unser Grundstück lag zwei Meter unterhalb der vorgesehenen Straße", sagt die 42-Jährige. Nach dem anfänglichen Knies mit der Stadt, fühlt sich die vierköpfige Familie am Frau-Holle-Weg sehr wohl.

"Die Nachbarschaft ist super", lobt Görgens. Man treffe sich schon mal zum Grillen. Die gebürtige Dormagenerin hat bereits alte Schulfreunde wieder getroffen. Auch der große Spielplatz inmitten der Siedlung sei für ihre Kinder Anna (3) und Kristian (7) optimal. "Zur Schule, zum Kindergarten und zum Einkaufen ist es von hier aus wirklich nicht weit", so Görgens.

Vor allem Familien mit Kindern leben in den Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften an den Straßen mit ihren klangvollen Namen. Am Eröffnungstag der WM 2006 sind Stephan und Sindy Bargel mit ihrem Sohn Florian (5) an den Rotkäppchenweg gezogen. Als es von der Großstadt aufs Land gehen sollte, war die Düsseldorferin Sindy Bargel zunächst weniger begeistert.

"Aber hier ist es super. Von den Gebieten in Dormagen ist das der beste Stadtteil", findet die 31-Jährige. Das Touristenflair rund um das historische Örtchen mag die junge Mutter. "Sonst könnte ich das nicht", gesteht sie lachend. Für ihren Mann Stephan (33) ist so der Kontakt zu den Maltesern in Zons einfach geworden.

Vor allem den Garten und die Möglichkeit, viel draußen zu sein, schätzt die Familie – und die funktionierende Nachbarschaft. "Man lädt sich gegenseitig ein. Wir haben jetzt auch Silvester zusammen gefeiert", erzählt Stephan Borgers. Zwei Häuser weiter wohnt Familie Pielen, die aus beruflichen Gründen aus dem Kreis Viersen im dritten Bauabschnitt in das Zonser Viertel zog. Obwohl Carmen Pielen (35) die Region vorher nicht kannte, haben sie und ihr Mann Georg (36) die Entscheidung nie bereut.

"Vor Ort ist alles gegeben, was man braucht", sagt Carmen Pielen. In der "gut getroffenen" Nachbarschaft gebe es viele Kinder im Alter ihrer beiden Töchter Frederike (6) und Miriam (3). Ein Straßenfest, wie es im ersten und zweiten Bauabschnitt bereits gefeiert wurde, gab es jetzt zwar noch nicht – "aber das kann ja noch werden", fügt sie lachend hinzu. Ob irgendwelche Wünsche offen sind? "Ein bisschen mehr Wald", sagt die junge Frau. "Aber sonst fehlt uns hier nichts."

(RP)
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