Silo-Anlage von Hoyer bei Bayer offiziell eröffnet Logistik auf dem modernsten Stand

Nach nur zehn Monaten Bauzeit ging am Donnerstag die Silo-Logistik-Anlage von Hoyer im Dormagener Bayerwerk offiziell in Betrieb. In die Anlage mit einer Kapazität von 13.750 Kubikmeter in fünf Produktionsstraßen wurden insgesamt 17,5 Millionen Euro investiert, 25 neue Arbeitsplätze entstanden. Die 40 Meter hohen Silos fassen 13.750 Kubikmeter Styrenics-Fertigprodukte. NGZ-Fotos: J. Jazyk

Nach nur zehn Monaten Bauzeit ging am Donnerstag die Silo-Logistik-Anlage von Hoyer im Dormagener Bayerwerk offiziell in Betrieb. In die Anlage mit einer Kapazität von 13.750 Kubikmeter in fünf Produktionsstraßen wurden insgesamt 17,5 Millionen Euro investiert, 25 neue Arbeitsplätze entstanden. Die 40 Meter hohen Silos fassen 13.750 Kubikmeter Styrenics-Fertigprodukte. NGZ-Fotos: J. Jazyk

Bayer-Werksleiter Walter Schulz, Thomas Hoyer, geschäftsführender Gesellschafter des international tätigen Logistik-Unternehmens, und Betriebsleiter Rudolf Just drücken den schwarzen Knopf. Mit einem Zischen wird die Anlage in Betrieb gesetzt. Die ersten Plastiksäcke werden mit "Bayblend" aus den in der Sonne hell glitzernden Edelmetall Türmen gefüllt. Als ein Musterbeispiel "innovativer und prozessorientierter Logistikkonzepte", so Thomas Hoyer. Herzstück der Anlage ist die "Silofarm" mit den 53 schlanken, 40 Meter hohen 200 beziehungsweise 350 Kubikmetern fassenden Silo-Türmen, in denen die Styrenics-Fertigprodukte gelagert und aus denen abgefüllt wird.

Hinter Styrenics verbirgt sich ein Stoff, für den ein ungeheurer Bedarf auf dem Markt vorhanden ist. Dazu zählt Novodur als Ausgangsprodukt, etwa für Staubsauger-Gehäuse und das weltbekannte Lego-Spielzeug, oder Bayblend, aus dem zum Beispiel Computergehäuse oder wichtiges Autozubehör produziert werden. In einer weiteren Bauphase wurde eine Maschinenhalle sowie ein Lager für verpackte Waren errichtet. Die gesamte Lagerfläche wird etwa 16.500 Kubikmeter betragen. Die Silofarm wird täglich von fünf Produktionsstraßen über pneumatische Förderleitungen mit durchschnittlich 700 Tonnen Kunststoffgranulat beschickt. Ein großer Teil der Produkte, über 500 Tonnen pro Tag, wird in Gebinde abgefüllt.

Dazu stehen zwei mobile Abfüllanlagen für Sackware einschließlich der Verpackung und Gebindesicherung mit einer Leistungsfähigkeit von 35 Tonnen pro Stunde zur Verfügung. Hinzu kommen zwei mobile Abfüllanlagen für größere Einheiten (Big Bags und Octatainer) mit einem Durchsatz von 30 Tonnen pro Stunde. Über das Fördersystem gelangen die Paletten dann in eine Halle mit 7.500 Lagerplätzen für Paletten. Auf zwei Freiflächen können zusätzlich 10.000 Paletten gelagert werden. Darüber hinaus hat Hoyer die gesamte Logistik für diesen Bereich übernommen; allein die Zwischentransporte umfassen 232.000 Tonnen pro Jahr.

Schulz und Hoyer hoben bei der offiziellen Eröffnung die rekordverdächtige Errichtungszeit hervor. Erst im März/April vergangenen Jahres hatte Bayer den Logistikbereich ausgeschrieben. Vorausgegangen war die Entscheidung des Unternehmens, dieses Geschäft an Fremdfirmen zu vergeben. In nur sechs Wochen wurde zwischen beiden Unternehmen teilweise in Nachtsitzungen ausgehandelt. Am 4. Februar diesen Jahres wurde schließlich der Grundstein gelegt. Und das nächste, weitaus größere Projekt des Hamburger Logistik-Spezialisten im Dormagener Chemiepark ist bereits weithin sichtbar: Für 51 Millionen Mark entsteht einige hundert Meter weiter westlich das Logistik-Zentrum, das im Juni kommenden Jahres eröffnet werden soll. Die kompletten Hoyer-Niederlassung Neuss wird dann nach Dormagen verlagert.

Bayer profitiert mit der Einführung des Logistik-Konzeptes von Hoyer und kann sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. So kann der Spezialist zum Beispiel durch das Ausnutzen von Synergien und transparente Prozesse Kosten reduzieren und flexibler auf den Bedarf reagieren.

(NGZ)
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